Der 14-jährige Andrin aus dem appenzellischen Trogen freut sich auf die Schule: «Vor allem auf die anderen Kinder freue ich mich. Und die Lehrer können einem die Aufgaben besser erklären, wenn man sie sieht.»
Seine Lehrerin hat ihn bereits über Videochat darüber informiert, wie es in Zukunft in seiner Schule sein wird, etwa mit den Hygienemassnahmen wie Händewaschen. «Man darf den Lehrpersonen nicht näher als zwei Meter kommen. Und sonst ist wahrscheinlich eine Plexiglasscheibe dazwischen.»
Aber ob das mit der Distanz funktioniert, da ist Andrin skeptisch: «Man vergisst es nämlich noch schnell.»
Für die 11-jährige Nicole aus Heimenhausen im Kanton Bern ist der Schulstart vor allem eines: komisch. Denn sie habe sich sehr gut ans Homeschooling gewöhnt. «Ich finde Homeschooling sehr cool.»
Regeln sind verschieden
Wie die Kinder in der Schule am besten geschützt werden sollen, dafür sind die einzelnen Kantone zuständig. Die konkreten Schutzkonzepte sind teilweise sogar von Schule zu Schule unterschiedlich. In den ersten Tagen steht deswegen der Umgang damit und das Einüben der Hygieneregeln auf dem Stundenplan.
Auch starten nicht alle Kantone gleich: In vielen, hauptsächlich Deutschschweizer Kantonen, beginnt der Unterricht an den obligatorischen Schulen ganz normal. Vor allem in der Westschweiz und im Tessin, aber auch in Zürich und St. Gallen, gibt es zu Beginn kleinere Gruppen und Halbklassen.
Zum Schulstart sind viele Fragen noch offen, nicht nur bei den Kindern, auch bei Eltern und Lehrpersonen. Der Praxistest wird zeigen, was funktioniert und was nicht.