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Die neue Wasserwelt im Thermalbad Zurzach
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 02.10.2024. Bild: SRF/Alex Moser
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Millionen-Investitionen Aargauer Thermalbäder im ewigen Wettrüsten

Im Aargau befinden sich gleich vier Thermalbäder. Wer bestehen will, muss stetig investieren – Beträge in Millionenhöhe.

Heuer ist es das Thermalbad Zurzach, welches das Publikum mit einer neuen Attraktion ins Bad locken will. Der gesamte Kinderbereich wurde für 3.4 Millionen Franken neu gestaltet, inklusive einer 60 Meter langen Wasserrutschbahn.

Diese Woche wird der neue Bereich eröffnet. Damit dürfte das Thermalbad Zurzach vor allem bei Familien punkten.

Der Konkurrenzkampf im Aargau ist gross: Seit das Thermalbad Baden vor drei Jahren wieder eröffnet wurde, existieren vier grössere Thermalbäder, verteilt auf einen Kanton. Die Badegäste haben die Qual der Wahl.

Gäste haben hohe Erwartungen

Man müsse immer à jour bleiben, betont Dominik Keller, Direktor des Thermalbads Zurzach. «Wenn etwas alt ist, die Fugen nicht mehr schön sind, oder das Wasser ein halbes Grad zu kalt ist – das merken die Gäste sofort.»

Das musste auch das Alpamare in Pfäffikon SZ spüren. Über den grössten Schweizer Wasserpark äusserten Besucherinnen und Besucher Kritik im Netz. Kurze Zeit später wurde das Bad in den Medien als «schmuddelig und in die Jahre gekommen» bezeichnet.

Darum müssen die Betreiberfirmen immer wieder viel Geld in die Hand nehmen. Als Beispiel: Das Thermalbad Zurzach hat in den letzten 25 Jahren über 45 Millionen Franken in die Infrastruktur des Bades investiert – das sind zwei bis drei Millionen Franken pro Jahr.

Der Pokal wandert immer weiter. Jetzt ist er gerade in Zurzach.
Autor: Markus Rudolf Geschäftsleitung Thermalbad Schinznach

Es sei ein stetiges Wettrüsten, erklärt Markus Rudolf vom Thermalbad Schinznach. «Der Pokal wandert immer weiter. Jetzt ist er gerade in Zurzach, vorher war er nach der Eröffnung im Fortyseven in Baden.»

Natürlich will Rudolf den Pokal möglichst schnell wieder nach Schinznach holen. Ein Thema sei ein Ausbau der Sauna. «Wir müssen uns aber auch immer überlegen, ob der Gast bereit ist, für die ausgebaute Leistung zu bezahlen.»

Die Eröffnung des Thermalbads in Baden – fast zehn Jahre, nachdem das alte Bad geschlossen wurde – machte die Chefs der anderen Bäder natürlich nervös. Auch die Therme Zurzach. Und dies, obwohl es von der gleichen Stiftung wie das Badener Thermalbad betrieben wird.

«Wir haben damit gerechnet, dass wir zehn Prozent weniger Gäste haben werden», sagt Dominik Keller von der Therme Zurzach. Letztlich war es aber halb so schlimm – man habe nur drei bis vier Prozent der Gäste verloren. «Baden hat mit dem modernen Design nochmals neue Leute angesprochen, neue Zielgruppen erschlossen.»

Preise bei Thermalbädern steigen

Investitionen in neue Saunabereiche, chice Sprudelbäder oder neue Wasserwelten für Kinder: Bezahlen muss es am Ende der Kunde oder die Kundin. Neben den teuren Anschaffungen schenkten in den letzten zwei Jahren die steigenden Energiepreise ein.

Das zeigen die Eintrittspreise des Thermalbads Schinznach: Vor zehn Jahren kostete der Eintritt für zwei Stunden unter der Woche noch 29 Franken – heute sind es 37 Franken.

Am teuersten ist der Thermenbesuch in Baden: Drei Stunden kosten dort 41 Franken – am Wochenende sind es 48 Franken. In Zurzach ist der Eintritt mit 28 Franken um einiges günstiger, das Sole Uno in Rheinfelden liegt mit 33 Franken im Mittelbereich (Stand Oktober 2024).

Regionaljournal Aargau Solothurn, 02.10.2024, 17:30 Uhr ; 

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