- Gemäss Organisatoren haben am Samstag rund 920'000 Personen in der Stadt Zürich an der 31. Street Parade teilgenommen.
- Am Nachmittag fuhren 28 Love Mobiles um das Stadtzürcher Seebecken.
- Insgesamt wurden 47 Personen festgenommen, 29 durch die Stadtpolizei und 18 durch die Kantonspolizei.
- 729 Menschen mussten medizinisch versorgt werden. Zwei Personen wurden schwer verletzt.
Die Street Parade stand unter dem Motto «Prefer:Tolerance». Um 13 Uhr begann die rhythmische Musik auf sieben Bühnen entlang der Umzugsroute. Die grösste Bühne auf dem Sechseläutenplatz zog besonders viele Leute an, die Party war schon früh in vollem Gange. Um 14 Uhr fuhr dann das erste der 28 Love Mobiles am Utoquai los.
Die Stadtpolizei Zürich zeigte grosse Präsenz an der Street Parade. Sie verhaftete insgesamt 29 Personen, viele wegen Diebstahls und Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Sechs alkoholisierte oder unter Drogen stehende Personen brachte die Polizei wegen Fremdgefährdung in die Ausnüchterungszelle. Die Kantonspolizei Zürich, die im Hauptbahnhof für die Sicherheit zuständig ist, meldete bis 18 Verhaftete. Es handelte sich in der Regel um Diebstähle oder Handel mit Betäubungsmittel.
Auffallend waren auch die Strassensperren auf den Zugangsstrassen. Diese sollen Anschläge mit Autos oder Lastwagen verhindern.
Fehlbare Bootsführer weggeschickt
Gegen 15 Uhr war der Andrang laut Stadtpolizei so gross, dass mehrere Bereiche entlang der Umzugsroute durch Personenlenkungsmassnahmen entlastet werden mussten.
Rund um die Quaibrücke wies die Polizei mehrere Schwimmerinnen und Schwimmer aus dem Zürichsee und der Limmat. Auch einige Bootsführer, die sich bei der Quaibrücke nicht an die Verkehrsvorschriften hielten, wurden weggeschickt.
53 Personen hospitalisiert
Schutz und Rettung Zürich hat an der Street Parade 729 medizinische Behandlungen durchgeführt, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr entspricht (2023: 615). Wie in der Vergangenheit liessen sich die meisten Behandlungen auf Schnitt- und Schürfwunden zurückführen (230). Vier Personen wurden schwer verletzt – warum, ist nicht bekannt. Insgesamt mussten 53 Personen ins Spital.
520 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schutz und Rettung standen während der Street Parade im Einsatz.
Seitens Veranstaltern sind wir hochzufrieden.
Das strahlend schöne Wetter hat sehr viele Menschen angezogen. Gemäss den Organisatoren nahmen wie schon im vergangenen Jahr rund 920'000 Menschen an der weltweit grössten Technoparty teil. «Seitens Veranstaltern sind wir hochzufrieden. Bei perfekten Wetterverhältnissen sind so viele Leute nach Zürich gepilgert und haben Lebensfreude pur auf den Strassen zelebriert», sagt Stephan Epli, der Medienverantwortliche der Street Parade, gegenüber SRF.
Abgesehen von der coronabedingten Pause wurde die Street Parade seit 1992 jedes Jahr durchgeführt. Bei der ersten Ausgabe waren noch rund 2000 Technofans dabei.
Kampf gegen Abfallberge
Um die anfallenden Abfallberge zu verkleinern, wird seit 2023 an den offiziellen Verpflegungsständen ein Depot für PET-Flaschen und Getränkedosen verlangt. Auf Glasflaschen wird wegen der Verletzungsgefahr verzichtet. Auch die Besucherinnen und Besucher werden aufgefordert, keine Glasflaschen mitzubringen.
Alles in allem zogen die Organisatorinnen und Organisatoren ein positives Fazit: Der Mega-Rave sei friedlich verlaufen. Nach dem Umzug und der Musik in der Stadt verlagert sich das Geschehen traditionellerweise in die Tanz-Clubs der Stadt.