- Nach der Entgleisung eines Güterzugs im Gotthard-Basistunnel fahren ab Freitag wieder einzelne Personenzüge durch die Röhre.
- Es sind dies ein Zug nach Süden am Freitag und einer nach Norden am Sonntag, wie die SBB mitteilte.
- Während der nächsten drei Herbst-Spitzenwochenenden kommen zusätzlich zwei weitere Verbindungen am Samstag Richtung Süden und eine am Sonntag Richtung Norden hinzu.
«Die SBB hat in den vergangenen Wochen alles daran gesetzt, den Reiseverkehr durch den Gotthard-Basistunnel raschmöglichst wieder aufzunehmen», schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Das Bundesamt für Verkehr BAV hat die Zulassung für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs durch den Gotthard-Basistunnel bereits erteilt.
Die vereinzelten Durchfahrten mit Reisezügen sei ein «Schritt zum Normalbetrieb. Doch es braucht Zeit», sagte Linus Looser, Leiter des Personenverkehrs bei der SBB.
Mit den angekündigten Fahrten werde die Sitzplatzkapazität erhöht. Ab dem 7. Oktober wird die SBB auf den Verbindungen durch den Basistunnel Doppelstock-Kompositionen einsetzen, womit an den Herbstferienwochenenden zusätzlich rund 900 Sitzplätze zur Verfügung stehen.
Da die Züge noch mit reduzierter Geschwindigkeit den Basistunnel passieren müssen, verkürzt sich die Reisezeit gegenüber der Bergstrecke vorerst nur um 15 bis 30 Minuten. Für diese Verbindungen empfiehlt die SBB eine Sitzplatzreservation. Denn: Überbelegte Züge dürfen aus Sicherheitsgründen nicht durch den Basistunnel fahren, wie die SBB in Erinnerung rief.
Aufgrund der Reparaturarbeiten in der Weströhre, der reduzierten Kapazität und Geschwindigkeit sowie der Priorisierung der Güterzüge ist es laut SBB zurzeit nur möglich, einzelne Reisezüge am Wochenende durch den Gotthard-Basistunnel anzubieten. Denn dann finden keine Reparaturarbeiten im beschädigten Westtunnel statt.
Rettungskonzept angepasst
Die Arbeiten laufen unter der Woche im Mehrschichtbetrieb, aller Voraussicht nach noch bis Ende Jahr. Aus Sicherheitsgründen dürfen während der Bauarbeiten keine Reisezüge durch die unbeschädigte Oströhre fahren.
Wie die SBB weiter mitteilt, werden Sicherheitsnachweise erstellt und das Rettungskonzept angepasst. Das schaffe die Voraussetzungen für die sichere Evakuierung der Passagiere im Notfall.