Am Montag fegte ein schwerer Sturm mit Böenspitzen von über 200 Kilometer pro Stunde über die Neuenburger Stadt La Chaux-de-Fonds.
Eine Person kam dabei ums Leben, 40 weitere wurden verletzt.
Wie die Behörden an der Medienkonferenz am Dienstagnachmittag mitteilten, belaufen sich die Schäden auf bis zu 90 Millionen Franken.
Rund 4000 Gebäude wurden durch den Sturm beschädigt.
Die durch den Sturm vom Montag in La Chaux-de-Fonds verursachten Gebäudeschäden belaufen sich gemäss einer ersten Schätzung auf 70 bis 90 Millionen Franken. Von insgesamt 7500 Gebäuden, die in der betroffenen Zone liegen, wurden 4000 bis 5000 Gebäude beschädigt, wie der Direktor der Kantonalen Versicherungs- und Präventionsanstalt ECAP, Jean-Michel Brunner, an der Medienkonferenz mitteilte.
Art und Schwere der Schäden sind je nach Gebäude unterschiedlich. Die Schäden reichen von grossflächig zerstörten Fassaden und abgerissenen Dächern bis zu einigen wenigen heruntergefallenen Dachziegeln und zerbrochenen Fensterscheiben.
Zugverbindung La Chaux-de-Fonds–Neuenburg funktioniert wieder
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Seit Mittwochmorgen läuft der Zugverkehr zwischen La Chaux-de-Fonds und Neuenburg wieder normal, hiess es aufseiten der SBB. Die Uhrenstadt war seit dem verheerenden Sturm am Montagmorgen vom Schweizer Bahnnetz abgeschnitten gewesen.
Das Schwimmbad von Mélèzes wird in diesem Jahr aufgrund der Schäden nicht mehr geöffnet. Der Campingplatz Bois-du-Couvent hat seinen Betrieb ebenfalls eingestellt, weil die Touristinnen und Touristen aufgrund der Gefahr umstürzender Bäume die Koffer packen mussten.
375 Einsatzkräfte – 1600 Hektar Wald beschädigt
Für einige stark betroffene Fabriken am Industriestandort Le Crêt-du-Locle könnten die Schäden auf mehrere Millionen Franken steigen, sagte Versicherungsdirektor Brunner weiter. Bei der Gebäudeversicherung sind bislang 1400 bis 1500 Anrufe zur Schadensmeldung eingegangen, der Online-Kanal wurde noch nicht ausgewertet.
Dank der Hilfe aller mobilisierten Einsatzkräfte sei die Situation nun unter Kontrolle. Am Einsatz vor Ort sind 375 Personen beteiligt, die Trümmer wegräumen und die Infrastruktur wiederherstellen.
Versicherer erfassen Schäden mit Hochdruck
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Viele Versicherungsunternehmen schätzen derzeit die Kosten wegen des Unwetters ab. Die Axa geht laut einer ersten Hochrechnung von rund 1000 beschädigten versicherten Fahrzeugen aus sowie 1200 Sachschadensfällen. Kosten insgesamt: 7 Millionen Franken.
Allianz Suisse legt gemäss ihrer Hochrechnung eine Schadensumme von insgesamt 12 Millionen Franken fest, wobei rund 90 Prozent die Motorfahrzeugversicherung betrifft, weil umstürzende Bäume Autos und andere Fahrzeuge beschädigten.
Die Helvetia Versicherung geht von Schäden im tiefen einstelligen Millionenbereich aus und Generali Versicherungen wollen das Ausmass der Schäden nächste Woche einschätzen.
Aufgrund der Schäden bestehe jedoch in der Stadt und im Wald weiterhin erhebliche Gefahr. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, sich nicht ins Katastrophengebiet zu begeben. Zudem solle man nicht in die Nähe beschädigter Dächer gehen.
Ebenso wird empfohlen, nicht mit elektrischen Elementen zu hantieren, insbesondere beschädigten Solarmodulen, da die Gefahr von Stromschlägen und Verletzungen bestehe. Zudem rief die Polizei Personen, die spontan eingreifen, um Zufahrtsstrassen freizumachen, dazu auf, grosse Vorsicht walten zu lassen.
Nach einer vorläufigen Schätzung wurden durch den Sturm 1600 Hektar Wald beschädigt. Rund 30 Haushalte sind noch ohne Strom oder Wasser.
Szenen der Verwüstung in La Chaux-de-Fonds
Der Liveticker der Medienkonferenz zum Nachlesen
Themen in diesem Liveticker
Medienkonferenz beendet
Armee wird derzeit noch nicht um Hilfe gebeten
Schaden bis zu 90 Millionen Franken – Rund 4000 Häuser beschädigt
Helikopter im Einsatz
Grosse Solidarität in der Bevölkerung
Gewisse Strassen nach wie vor gesperrt
Besser Zuhause bleiben
1600 Hektaren Wald wurden beschädigt
Jeanneret: «Kooperation und Kommunikation effizient»
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