Nach dem Unwetter in La Chaux-de-Fonds sind am Dienstagmorgen die Aufräumarbeiten wieder aufgenommen worden.
Die Behörden mahnen zur Vorsicht im Freien.
Rund 200 Haushalte haben noch keinen Strom.
Beim Sturm vom Montag mit Böenspitzen von über 200 km/h wurde eine Person getötet, rund 40 wurden verletzt.
Die Nacht sei gut verlaufen, sagte Daniel Favre, Sprecher der Neuenburger Polizei, im Westschweizer Radio RTS. Der Strassenverkehr auf den Hauptachsen könne gewährleistet werden.
Aufräumarbeiten in vollem Gange
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Im Zentrum von La Chaux-de-Fonds seien die Aufräumarbeiten in vollem Gange, berichtet SRF-Romandiekorrespondent Andreas Stüdli. «Man sieht Forstarbeiter oder Kräne, mit deren Hilfe die Dächer gesichert werden.» Derweil warteten viele Geschädigte auf Vertreter der Versicherungen, damit diese die Schäden aufnehmen können. «Der Stadtpräsident geht davon aus, dass bis zu 1000 Häuser beschädigt worden sein könnten – die Schäden gehen in die Hunderten Millionen Franken.»
Immerhin: Man helfe einander beim Aufräumen – und viele Menschen seien froh, dass nicht noch viel Schlimmeres passiert sei – auch wenn tragischerweise eine Person getötet wurde und mehrere Dutzend verletzt wurden. «So stark, wie dieser Sturm war: Die Leute sind überzeugt, dass es noch viel schlimmer hätte kommen können», so Stüdli.
Audio
Aufräumarbeiten in La Chaux-de-Fonds
02:43 min, aus Rendez-vous vom 25.07.2023.
Bild: Keystone/Valentin Flauraud
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 43 Sekunden.
Die Zugverbindungen nach Le Locle und Neuenburg sind aber weiterhin unterbrochen. Ausserdem sind viele Bäume oder beschädigte Dächer noch nicht gesichert. Rund 200 Haushalte müssen gemäss Favre derzeit ohne Strom auskommen.
Versicherer rechnen mit aussergewöhnlichen Schäden
Die Helvetia Versicherung geht von Schäden im tiefen einstelligen Millionenbereich aus, wie das Unternehmen auf Anfrage von Keystone-SDA mitteilte. Verantwortlich dafür sind Sturm, Hagel und Blitzschlag.
Bei einem Sturm dieser Stärke sehen wir uns mit einer anderen Art von Schäden konfrontiert.
Aus Sicht des Versicherers waren beim Unwetter vom Montagmittag insbesondere die Windstärken von über 200 km/h und die «Heftigkeit des Wetterschlages» bemerkenswert.
Szenen der Verwüstung in La Chaux-de-Fonds
Die Versicherung Axa rechnet mit einer ersten Schadensbilanz im Laufe des Tages. «Der Sturm hat grosse Schäden an Gebäuden, Fahrzeugen, Hausrat sowie Leib und Leben angerichtet. Fahrzeuge wurden vor allem durch heruntergefallene Ziegel und Äste beschädigt», teilt sie mit.
Andere Unwetter würden vorwiegend Hagelschäden an Autos anrichten, führt Axa aus. «Bei einem Sturm dieser Stärke sehen wir uns jedoch mit einer anderen Art von Schäden konfrontiert.
Die Generali Versicherungen wollen das Ausmass der Schäden bis nächste Woche besser einschätzen können. Neben Fahrzeugen seien auch Wohnungen betroffen: Durch zerstörte Fenster und Dächer seien Regen und Wind in die Gebäude eingedrungen und hätten Schäden unter anderem an Haushaltsgeräten angerichtet.
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