- Nach dem Unwetter in La Chaux-de-Fonds sind am Dienstagmorgen die Aufräumarbeiten wieder aufgenommen worden.
- Die Behörden mahnen zur Vorsicht im Freien.
- Rund 200 Haushalte haben noch keinen Strom.
- Beim Sturm vom Montag mit Böenspitzen von über 200 km/h wurde eine Person getötet, rund 40 wurden verletzt.
Die Nacht sei gut verlaufen, sagte Daniel Favre, Sprecher der Neuenburger Polizei, im Westschweizer Radio RTS. Der Strassenverkehr auf den Hauptachsen könne gewährleistet werden.
Die Zugverbindungen nach Le Locle und Neuenburg sind aber weiterhin unterbrochen. Ausserdem sind viele Bäume oder beschädigte Dächer noch nicht gesichert. Rund 200 Haushalte müssen gemäss Favre derzeit ohne Strom auskommen.
Versicherer rechnen mit aussergewöhnlichen Schäden
Die Helvetia Versicherung geht von Schäden im tiefen einstelligen Millionenbereich aus, wie das Unternehmen auf Anfrage von Keystone-SDA mitteilte. Verantwortlich dafür sind Sturm, Hagel und Blitzschlag.
Bei einem Sturm dieser Stärke sehen wir uns mit einer anderen Art von Schäden konfrontiert.
Aus Sicht des Versicherers waren beim Unwetter vom Montagmittag insbesondere die Windstärken von über 200 km/h und die «Heftigkeit des Wetterschlages» bemerkenswert.
Szenen der Verwüstung in La Chaux-de-Fonds
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Bild 1 von 11. Der Sturm hat 4500 Häuser in der Stadt beschädigt. Die Armeeangehörigen befreien die Dächer von losen Ziegeln. Die Reparaturarbeiten werden private Firmen übernehmen. (03.08.2023). Bildquelle: Keystone/Martial Trezzini.
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Bild 2 von 11. Armeeoberst Jacques de Chambrier (rechts) und der Neuenburger Regierungspräsident Alain Ribaux (2. v. rechts) informierten gemeinsam mit weiteren Verantwortlichen in La Chaux-de-Fonds über den Stand der Aufräumarbeiten. (03.08.23). Bildquelle: Keystone/Martial Trezzini.
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Bild 3 von 11. Die Armee ist im Dauereinsatz in La-Chaux-de-Fonds. Noch immer liegen in den Parks und Grünflächen der Stadt umgekippte Bäume. (03.08.23). Bildquelle: Keystone/Martial Trezzini.
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Bild 4 von 11. Nach dem Sturm kontrollieren Fachleute mithilfe von Feuerwehrleitern die Schäden auf Ziegeldächern der Stadt. (03.08.23). Bildquelle: KEYSTONE / Jean-Christophe Bott.
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Bild 5 von 11. Nahe des Bahnhofs von La Chaux-de-Fonds fiel ein Kran um. Dabei wurden zwei Autos zerquetscht. Eine Person kam ums Leben. (24.07.23). Bildquelle: KEYSTONE/ Valentin Flauraud.
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Bild 6 von 11. Ein umgeknickter Hochspannungsmast in La Chaux-de-Fonds. (24.07.23). Bildquelle: KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD.
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Bild 7 von 11. Ein umgeknickter Hochspannungsmast in La Chaux-de-Fonds. (24.07.23). Bildquelle: KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD.
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Bild 8 von 11. Ein zerquetschtes Auto inmitten von Trümmern nach dem Sturm in La Chaux-de-Fonds. (24.07.23). Bildquelle: KEYSTONE/ Valentin Flauraud.
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Bild 9 von 11. Dieses Gebäude im Industriequartier von La Chaux-de-Fonds wurde fast vollständig zerstört. (24.07.23). Bildquelle: KEYSTONE/ Valentin Flauraud.
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Bild 10 von 11. Es dürfte Tage dauern, bis das ganze Ausmass der Verwüstung bekannt sein wird. (24.07.23). Bildquelle: EPA/VALENTIN FLAURAUD.
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Bild 11 von 11. Der Sturm wütete so stark, dass bei einigen Häusern die Dachziegel aus der Verankerung gehoben wurden. (24.07.23). Bildquelle: Keystone/VALENTIN FLAURAUD.
Die Versicherung Axa rechnet mit einer ersten Schadensbilanz im Laufe des Tages. «Der Sturm hat grosse Schäden an Gebäuden, Fahrzeugen, Hausrat sowie Leib und Leben angerichtet. Fahrzeuge wurden vor allem durch heruntergefallene Ziegel und Äste beschädigt», teilt sie mit.
Andere Unwetter würden vorwiegend Hagelschäden an Autos anrichten, führt Axa aus. «Bei einem Sturm dieser Stärke sehen wir uns jedoch mit einer anderen Art von Schäden konfrontiert.
Die Generali Versicherungen wollen das Ausmass der Schäden bis nächste Woche besser einschätzen können. Neben Fahrzeugen seien auch Wohnungen betroffen: Durch zerstörte Fenster und Dächer seien Regen und Wind in die Gebäude eingedrungen und hätten Schäden unter anderem an Haushaltsgeräten angerichtet.