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Esther Friedli zieht den Ständerat dem Bundesrat vor
Aus Tagesschau vom 14.10.2022.
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Nachfolge von Ueli Maurer Esther Friedli will nicht in den Bundesrat

  • Die St. Galler SVP-Nationalrätin Esther Friedli kandidiert nicht für den Bundesrat
  • An einer Medienkonferenz hat sie ihren Verzicht öffentlich gemacht.
  • Stattdessen will Friedli für die Partei den frei werdenden St. Galler Ständeratssitz von Paul Rechsteiner (SP) ergattern.

An einer Medienkonferenz in Mels SG gab die 45-Jährige ihren Entscheid bekannt. Sie sitzt seit 2019 für die SVP im Nationalrat.

Sie fühle sich geehrt, dass ihr Name als Nachfolgerin des zurücktretenden Bundesrats Ueli Maurer gefallen sei, sagte Friedli vor den Medien. Doch sie wolle die Nachfolge von SP-Mann Paul Rechsteiner im Ständerat antreten.

Zwei Berner Kandidaten für Maurer-Nachfolge

Die Wahl für die Nachfolge des langjährigen Standesvertreters des Kantons St. Gallen findet im Dezember statt. Den zweiten Ständeratsitz für den Kanton hat Benedikt Würth (Mitte) inne.

Am Donnerstagnachmittag hatte bereits die St. Galler SP-Nationalrätin Barbara Gysi angekündigt, dass sie für den Ständerat antreten will.

Mit ihrer Absage für eine Bundesratskandidatur reiht sich Friedli in eine Liste prominenter Namen aus der Partei ein, die darauf verzichten, die Nachfolge von Ueli Maurer anzutreten. Zuletzt hatte bereits die Obwaldner SVP-Nationalrätin Monika Rüegger ihren Verzicht bekannt gegeben.

«Ein SVP-Dreierticket mit zwei Bernern ist denkbar»

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SRF News: Wie stehen die Chancen für eine Frauenkandidatur?

Bundeshausredaktorin Mirjam Spreiter: In den letzten Tagen haben praktisch alle Kandidatinnen abgesagt, die mehr oder weniger gute Wahlchancen hatten – auch die Zürcher Regierungsrätin Nathalie Rickli und die Obwaldner Nationalrätin Monika Rüegger. Eine mögliche Frauenkandidatur gibt es noch, das ist die Nidwaldner Regierungsrätin Michèle Blöchliger. Offiziell entschieden hat sie sich aber noch nicht. Wenn Blöchliger nicht kandidieren möchte, sehe ich aktuell keine andere Frauenkandidatur.

Bisher haben Albert Rösti und Werner Salzmann Interesse angemeldet, beide aus dem Kanton Bern. Kann es sein, dass die SVP nur Berner zur Wahl vorschlägt?

Ein Zweierticket mit zwei Bernern halte ich für wenig realistisch. Aber es sind ja noch nicht alle Kandidierenden bekannt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der eine oder die andere bis zum letzten Moment wartet. Sollten die beiden Berner aber keine ernstzunehmende Konkurrenz bekommen, dürfte es für die SVP-Fraktion schwierig werden, sich zwischen den beiden zu entscheiden. Da wäre ein Dreierticket denkbar.

Was passiert in den nächsten Tagen?

Am Montag wird die offizielle Entscheidung der Innerschweizer Regierungsrätin Michèle Blöchliger erwartet. Am Donnerstag wird die Berner SVP entscheiden, ob sie wirklich wie erwartet mit Werner Salzmann und Albert Rösti ins Rennen steigen will. Und bis spätestens am Freitag müssen alle Kantonalparteien der Findungskommission ihre Kandidaten präsentieren.

Das Gespräch führte Pascal Kraus.

SRF4 News aktuell, 14.10.22, 11 Uhr ; 

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