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Ritter und Pfister Mitte-Chef: «Die beiden Kandidaten sind eine exzellente Wahl»

  • Die Mitte-Partei hat an einer Medienkonferenz Fragen zu den beiden Bundesratskandidaturen beantwortet.
  • Parteipräsident Gerhard Pfister und Fraktionschef Philipp Matthias Bregy zeigten sich überzeugt, dass die beiden Kandidaten eine «exzellente Wahl» sind.
  • Bisher haben sich Bauernpräsident Markus Ritter und der Zuger Regierungsrat Martin Pfister als Kandidaten gemeldet. Offiziell beschliesst die Mitte-Bundeshausfraktion am 21. Februar das Ticket.
  • Den Wunsch nach einer Frauenkandidatur für die Nachfolge der zurücktretenden Bundesrätin Viola Amherd kann die Mitte-Partei nicht erfüllen.

Leider habe sich bis zum Ende der Frist keine Frau als Bundesratskandidatin gemeldet, teilte die Mitte an der Medienkonferenz mit. Man habe aber in der Vergangenheit oftmals erfolgreich auf Frauen gesetzt und werde das auch zukünftig wieder tun, sagte Fraktionschef Philipp Matthias Bregy.

Die beiden Kandidaten seien eine exzellente Wahl, betonte Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister. Sie seien sehr fähige Kandidaten für den Bundesrat. Man werde die beiden Kandidaten nun anhören und sich dann für ein Ticket entscheiden.

Die Mitte habe sehr viele ausgezeichnete Kandidaten – aber nicht für alle stimme der jetzige Moment, so Bregy auf die Frage, warum so viele Mitte-Politikerinnen und -Politiker kein Interesse an einer Kandidatur haben. Man könnte nicht zu 80 Prozent Bundesrat sein, betonte Bregy. Die Mitte-Politiker hätten sich eine Kandidatur reiflich überlegt.

Wer bis heute nicht von seinem Recht zu kandidieren Gebrauch gemacht hat, soll dann auch am 12. März darauf verzichten
Autor: Philipp Matthias Bregy. Mitte-Fraktionschef

Die Fraktion werde die Spielregeln am 21. Februar bestimmen. Dann wird das offizielle Ticket beschlossen. «Wir gehen klar davon aus: Wenn wir der Bundesversammlung ein ausgewogenes Ticket präsentieren – was wir tun werden – dann wird sie von diesem Ticket wählen, so wie sie das die Mitte in der Vergangenheit auch immer gemacht hat», so Bregy.

Er werde sicherlich nochmals allen in Erinnerung rufen: «Wer bis heute nicht von seinem Recht zu kandidieren Gebrauch gemacht hat, soll dann auch am 12. März darauf verzichten». Am 12. März wählt das Parlament den Nachfolger oder die Nachfolgerin für die zurücktretende Bundesrätin Viola Amherd.

In der Vergangenheit seien die Tickets immer respektiert worden, zeigte sich auch Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister überzeugt. Und er betonte: Er würde eine Wahl auf keinen Fall annehmen.

Auf die Frage nach dem Anspruch auf einen zweiten Sitz im Bundesrat antwortete Pfister, diese Frage stelle sich dann, wenn Bundesrat Ignazio Cassis oder Bundesrätin Karin Keller-Sutter zurücktreten sollten. «Ich gehe nicht davon aus, dass das noch in dieser Legislatur der Fall sein wird – und wenn, dann wird man diese Frage dann wieder anschauen müssen», so Pfister.

Die zwei Kandidaten

Die beiden Kandidaten der Mitte sind Deutschschweizer. Der 57-jährige St. Galler Biobauer Markus Ritter hatte seine Kandidatur vergangene Woche angekündigt.

Erst am Montagvormittag, sozusagen in letzter Minute, war die Nominierung des Zugers Martin Pfister bekannt geworden. Der auf Bundesebene wenig bekannte Pfister ist 61 Jahre alt und seit 2016 Zuger Gesundheitsdirektor. Ritter gilt als Favorit.

Er ist Präsident des Schweizer Bauernverbandes und gilt als einflussreich und gut vernetzt unter der Bundeshauskuppel. Wird er gewählt, wäre er allerdings neben Karin Keller-Sutter (FDP) der zweite St. Galler in der Landesregierung.

Mit der Wahl von Martin Pfister würde erst zum dritten Mal überhaupt ein Zuger in die Landesregierung gewählt. Der letzte Zuger im Bundesrat war von 1974 bis 1982 Hans Hürlimann.

SRF 4 News, 03.02.2025, 13:30 Uhr ; 

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