- Der Zürcher SP-Nationalrat Angelo Barrile überlegt sich im Kampf um das Parteipräsidium der SP eine Co-Kandidatur mit einer Frau.
- Das Duo Cédric Wermuth und Mattea Meyer könnte somit Konkurrenz erhalten.
Barrile bestätigte am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht der Zeitung «SonntagsBlick». Er sei schon länger im Austausch mit den beiden Nationalrätinnen Priska Seiler Graf (SP/ZH) und Franziska Roth (SP/SO) sowie mit Nationalrat Mathias Reynard (SP/VS).
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Bild 1 von 4. Barrile ist seit Dezember 2015 Nationalrat. Er zeigte sich zuversichtlich, dass eine Lösung für eine Co-Präsidiums-Kandidatur gefunden wird, die die SP-Basis abhole und mitreisse und die Partei weiterentwickle. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 4. Seiler Graf politisiert seit Ende November 2015 im Nationalrat und gilt als pragmatisch. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 4. Die 51-jährige Heilpädagogin und neu gewählte Nationalrätin Roth betonte auf Anfrage, eine seriöse Vorbereitung dürfe nicht unter Zeitdruck stehen und bedürfe der gegenseitigen offenen Information. Barriles Engagement begrüsste sie. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 4. Der 32-jährige Mathias Reynard vertritt das Wallis seit 2011 im Nationalrat. Bildquelle: Keystone.
Es sei noch keine definitive Entscheidung gefallen, «es laufen aber intensive Gespräche untereinander», bestätigte auf Anfrage auch die 53-jährige Seiler Graf. Seiler Graf und Barrile kennen sich bereits aus ihrer gemeinsamen Zeit im Züricher Kantonsparlament.
Gemeinsam wird man laut Barrile entscheiden, ob und welche Kandidaturen die Parteibasis und die Wählerschaft am besten abholten und dafür sorgten, dass die SP wieder wachse und bei Wahlen zulegen könne. Die SP hatte bei den Parlamentswahlen im letzten Oktober das schlechteste Resultat seit 1919 hinnehmen müssen. Sie verlor 2.0 Prozentpunkte und erreichte noch einen Wähleranteil von 16.8 Prozent.
Die Eingabefrist für Kandidaturen läuft bis zum 19. Februar. Der Entscheid fällt am Parteitag am 4. und 5. April.
Auch «queere Menschen» mit Anspruch
Der Anspruch der Frauen ist laut Barrile unbestritten. Die Partei müsse sich aber auch Gedanken machen über andere Anspruchsgruppen. Er nennt namentlich «queere Menschen» aus der LGTB-Community, die bisher im Präsidium keine direkte Stimme hätten. Der 43-jährige Barrile hat sizilianische Wurzeln, ist Hausarzt und lebt mit seinem Partner in einer eingetragenen Partnerschaft.
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Bild 1 von 3. Meyer und Wermuth haben bisher als einzige ihre Co-Kandidatur für die Nachfolge für den abtretenden Präsidenten Christian Levrat offiziell eingereicht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 3. Die 32-jährige Meyer sass zwischen 2011 und 2015 im Kantonsrat Zürich, ehe sie in den Nationalrat gewählt wurde. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 3. Der 33-jährige Wermuth sitzt seit 2011 im Nationalrat. Von 2008 bis 2011 war er Parteipräsident der Juso Schweiz. Bildquelle: Keystone.
Mit dem ehemaligen Juso-Duo Wermuth/Meyer habe es bisher keine direkten Gespräche gegeben. Barrile spricht diesbezüglich von einer starken Kandidatur, die fähig für die Aufgabe sei.