Der Bundesrat hat am Mittwoch eine Sparkampagne im Hinblick auf einen befürchteten Energiemangel im Winter gestartet. Mit einfachen Tipps will er die Bevölkerung zum freiwilligen Energiesparen bringen.
Die Kampagne führt der Bund zusammen mit Kantonen und Wirtschaft durch, wie die Landesregierung mitteilte. Über 40 Partner machen mit. Ziel ist es, dass so viele Privathaushalte und Firmen die Massnahmen freiwillig umsetzen, dass es gar nicht erst zu einem Energiemangel kommt.
Die Kampagne hat der Bund mit den Partnern aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand erarbeitet. Die 40 beteiligten Akteure schliessen sich im Weiteren zu einer «Energiespar-Allianz» zusammen. Diese soll im Lauf des Winters immer breiter werden.
Die Kampagne ergänzt die vom Bundesrat getroffenen Massnahmen, wie dieser schreibt. Dazu gehören etwa zusätzliche Reserven bei Gas und Strom. Zudem legte die Landesregierung für das Winterhalbjahr beim Gas ein freiwilliges Sparziel von 15 Prozent fest.
«Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht.» So lautet das Motto der Sparkampagne, die bis im April 2023 laufen wird. Die Spartipps sollen einfache Methoden aufzeigen, wie sich der Energieverbrauch vermindern lässt.
Weniger heizen, kühler duschen
Darunter fallen das Absenken der Heiztemperatur, geringerer Warmwasserverbrauch, das Abschalten elektrischer Geräte oder der Beleuchtung oder das energiesparende Kochen und Backen. Die Kampagne visualisiert die Tipps mit Wärmebildern, die zeigen, wie rasch Energie verpuffen kann.
Die meisten Empfehlungen dürften bekannt sein, heisst es weiter. Die Kampagne soll sie wieder in Erinnerung rufen. Zugänglich sein werden die Informationen auf der Internetseite
nicht-verschwenden.ch
, auf Plakaten, in Inseraten und auf den Social-Media-Kanälen des Bundes. Die Partnerorganisationen nutzen die eigenen Kanäle.
Wie der Wirtschaftsminister Guy Parmelin an der Pressekonferenz mitteilt, betreibt der Bund ab morgen eine Telefon-Hotline, auf welcher Fragen zum Energiesparen beantwortet werden.
Bundesrat Parmelin weist darauf hin, dass sofort gespart werden müsse. Dabei müsse Politik, Wirtschaft und Bevölkerung an einem Strang ziehen. Energieministerin Simonetta Sommaruga ergänzt: «Ich bin überzeugt, gemeinsam können wir viel erreichen», sagt sie an der Medienkonferenz in Bern. Oberstes Ziel des Bundesrats sei, dass gar nicht erst ein Mangel entstehe.
Schon einfache Massnahmen wie das Benutzen eines Wasserkochers statt einer Pfanne könnten viel bewirken, betont sie. Jeder und jede könne etwas beitragen.
Massnahmen zur richtigen Zeit
Die Kampagne sei bei Verbänden und Organisationen breit abgestützt, so Sommaruga. Zugleich verteidigt sie die Politik der Landesregierung. Der Bundesrat habe in kürzester Zeit Nägel mit Köpfen gemacht. Die Massnahmen kämen nicht irgendwann, sie seien rechtzeitig parat.
Die Kampagne ist Teil der Winter-Energiespar-Initiative der beiden Eidgenössischen Departemente für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) sowie für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). Der Bund stellt
weiteres Informationsmaterial online zur Verfügung
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