4.5 Millionen Fahrzeuge: Seit Anfang April ist die Astra Bridge zum zweiten Mal im Einsatz, auf der Autobahn A1 im Kanton Solothurn. Seitdem haben 4.5 Millionen Fahrzeuge die mobile Baustellenbrücke überquert, davon waren 500'000 Lastwagen. Während oben der Verkehr rollt, wird unten der Autobahnbelag saniert. Beim ersten Einsatz 2022 gab es oft Stau vor der Brücke. «Wir haben die Brücke modifiziert, der Verkehrsfluss funktioniert jetzt gut», betont Richard Kocherhans, Leiter der Filiale Zofingen des Bundesamts für Strassen Astra.
400'000 Tonnen täglich: Die Belastung, welcher die Brücke ausgesetzt ist, ist gross. 400'000 Tonnen Verkehr rollen pro Tag über die Brücke. Die Stahlkonstruktion habe dies gut weggesteckt. Bei der Maschine sei der Wartungsaufwand aber höher als erwartet, hält das Astra fest. Zur Maschine gehören 22 Motoren, Räder und das Hydrauliksystem. In der Nacht auf den 1. September wird die Brücke demontiert und danach gewartet.
8.7 Kilometer saniert: Bis Ende August werden über acht Kilometer der Autobahn zwischen Recherswil SO und der Verzweigung Luterbach SO saniert sein. Es gab dabei geringe Verzögerungen, was aber mit Regen und Kälte zu tun hat und nicht mit der Brücke. Allerdings gab es in zwei Nächten technische Probleme, sodass die 257 Meter lange Brücke nicht wie geplant verschoben werden konnte.
6 Tage Stau: Nur gerade an 6 der 134 Einsatztage seien «merklich längere Reisezeiten» festgestellt worden, teilt das Astra mit. «Die hohe Verkehrsbelastung im Sommer führt dazu, dass es auf der A1 oft Stau hat und die Astra Bridge somit einfach Teil des Staus wurde», sagt Richard Kocherhans. Damit hat die überarbeitete Astra Bridge deutlich besser abgeschnitten als im ersten Versuch. Damals kam es wegen der Brücke regelmässig zu Stau und die Autos, Motorräder und Lastwagen wichen auf die umliegenden Dörfer aus.
Vier Unfälle: Bislang kam es auf oder vor der Astra Bridge zu vier Unfällen. Im Vergleich zu klassischen Baustellen sei dies markant weniger, hält das Astra fest. Dies ist auch positiv für die Bauarbeiterinnen und -arbeiter, die unterhalb der Brücke die Autobahn sanieren. Die Bauleute sind nicht nur vor dem durchbrausenden Verkehr geschützt, sondern auch vor Sonne, Lärm und Gischt. Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt Suva hat die Arbeitsbedingungen geprüft und zieht eine positive Bilanz.
3. Einsatz: Alles in allem zieht das Bundesamt für Strassen also eine sehr positive Bilanz des zweiten Einsatzes der Astra Bridge. Die Anpassungen hätten sich bewährt. Deshalb soll die Astra Bridge nach der Wartung wieder zum Einsatz kommen, und zwar im nächsten Jahr auf der Autobahn A13 bei Sargans. «Ob wir sogar noch eine zusätzliche Brücke anschaffen, muss man sich überlegen, denn die 25 Millionen Franken sind eine hohe Investition», sagt Richard Kocherhans vom Astra.