- Taucher haben im Zugersee und im Alpnachersee die gebietsfremde invasive Quaggamuschel entdeckt.
- Die Muschel kann grosse negative Auswirkungen auf das Gewässerökosystem haben, wie die Aufsichtskommission Vierwaldstättersee mitteilte.
- Die Quaggamuschel gibt es bereits in mehreren Schweizer Seen, etwa im Bodensee und im Genfersee.
Da Proben aus dem Ägerisee unklare Ergebnisse lieferten, besteht aktuell die Hoffnung, dass dieser nicht befallen ist. Die Situation werde weiter beobachtet.
Um die Ausbreitung der Quaggamuschel zu verhindern, gilt ab Anfang August in allen Zentralschweizer Kantonen eine Schiffsmelde- und Schiffsreinigungspflicht.
Kantone reagieren mit Meldepflichten und Verboten
Im Sommer 2023 hatte der Kanton Zug eine Bootsreinigungspflicht als Präventionsmassnahme eingeführt. Im April 2024 sprach die Regierung ein einjähriges Verbot für die Einwasserung von nicht im Kanton registrierten Booten in Zuger Gewässern aus. Der Kanton Schwyz folgte dem Beispiel Ende Mai.
Die Obwaldner Regierung zieht nun nach und verbietet die Einwasserung ausserkantonaler Schiffe auf dem Sarnersee, dem Lungerersee und dem Melchsee, wie die Aufsichtskommission Vierwaldstättersee mitteilte.
Die Muschel breitet sich rasant aus
Quaggamuscheln können grosse negative Auswirkungen auf das Gewässerökosystem, die Fischerei und Infrastrukturanlagen haben. Sie verarmen Lebensräume und verstopfen Seewasserfassungen. Die Muschel stammt ursprünglich aus dem Schwarzmeerraum, breitet sich aber durch sogenannte «Wanderboote» rasant aus.
Die Quaggamuschel wurde bereits im Genfersee und im Bodensee nachgewiesen. Es konnten dort Ansammlungen von bis zu 25'000 Muscheln pro Quadratmeter gefunden werden.