Das Psychiatriezentrum Münsingen (PZM) und die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) prüfen eine Fusion. Die Verwaltungsräte der beiden Kliniken haben eine Absichtserklärung unterzeichnet. Das teilen die beiden Institutionen mit.
«Den Status quo hinzunehmen, ist für uns keine Option», begründet Ivo Spicher, Direktor des Psychiatriezentrums Münsingen den Entscheid. Mit dem Zusammenschluss soll eine «qualitativ hochstehende, integrierte psychiatrische Versorgung im Kanton Bern und in angrenzenden Regionen sichergestellt und gestärkt werden», so die Verantwortlichen.
Den Status quo hinzunehmen, ist für uns keine Option.
Die Psychiatrien stünden vor grossen Herausforderungen: Fachkräftemangel, Kapazitätsengpässe, Belastung des Personals und nicht kostendeckende Tarife. Diesen Herausforderungen wolle man mit einem möglichen Zusammenschluss trotzen.
Das PZM und die UPD sind die beiden grössten Berner Psychiatrien. Beide Institutionen beschäftigen zusammen rund 2500 Mitarbeitende. «Ein Stellenabbau ist im Fall eines Zusammenschlusses nicht vorgesehen», so UPD-Geschäftsleiter Oliver Grossen. Bereits im Herbst soll klar sein, ob eine Fusion der beiden Kliniken infrage kommt. Dann nämlich sollen die Resultate der Prüfung vorliegen.
Ein Stellenabbau ist im Fall eines Zusammenschlusses nicht vorgesehen.
Der Zusammenschluss der beiden Institutionen wäre die zweite grosse Strukturbereinigung in der bernischen Psychiatrielandschaft. Bereits vor sechs Jahren hat der Kanton Bern die UPD und das PZM ausgelagert und in privatrechtlich organisierte Aktiengesellschaften umgewandelt. Als Eigner der beiden Aktiengesellschaften hat der Kanton denn auch das letzte Wort bei einer allfälligen Fusion.