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Inklusionsinitiative: Bessere Unterstützung auch beim Wohnen
Aus 10 vor 10 vom 05.09.2024.
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Rechte für Leute mit Handicap Gleichstellung aller Menschen: Inklusionsinitiative eingereicht

  • Die Trägerschaft der Inklusionsinitiative hat 108'000 gesammelte Unterschriften bei der Bundeskanzlei in Bern eingereicht.
  • Die Initiative verlangt die Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderungen in allen Lebensbereichen.
  • Die Unterschriften wurden um 15:45 Uhr bei der Bundeskanzlei eingereicht.

In der Schweiz leben laut den Initiantinnen und Initianten rund 1.7 Millionen Menschen mit Behinderungen. Sie würden im Alltag zahlreiche Diskriminierungen erleben, sei es beim Wohnen, bei der Arbeit oder im öffentlichen Verkehr. Die Initiative fordert von Bund und Kantonen verbindliche Massnahmen zur rechtlichen und tatsächlichen Gleichstellung.

Freie Wahl des Wohnorts und Assistenzleistungen

So solle unter anderem die freie Wahl des Wohnortes und der Wohnform gewährleistet werden. Aktuell seien viele Unterstützungsgelder an Institutionen gebunden, und der Wechsel des Wohnkantons sei nicht problemlos möglich. Dies sei eine «massive Einschränkung» der Grundrechte, hiess es weiter.

Mann im Rollstuhl erhält Paket von Polizisten vor Gebäude.
Legende: Damit auch Personen im Rollstuhl die Paraphen überreichen konnten, wurde auf der Bundesterrasse eine provisorische Rampe zum Hintereingang des Bundeshauses errichtet. Keystone/ Anthony Anex

Weiter fordert die Initiative mehr Assistenzleistungen. Zum Beispiel könne sich eine Person mit einer Sprachbehinderung keine verbale Assistenz leisten, die sie zum Arbeiten bräuchte. Auch gehörlose Personen, die sich politisch engagieren möchten, erhielten nicht die benötigte Gebärdensprachdolmetschung. Diese Leistungen sollten im Rahmen der Verhältnismässigkeit erfolgen.

Keine bezahlten Unterschriftensammler

Lanciert wurde die Inklusionsinitiative vom Verein für eine inklusive Schweiz, zusammen mit Behinderten- und Menschenrechtsorganisationen. Ob die Initiative zustande kommt, entscheidet sich bei der Prüfung der Unterschriften durch die Bundeskanzlei. Nötig sind 100'000 gültige Unterschriften. Anfang Woche machten die Tamedia-Zeitungen publik, dass kommerzielle Unternehmen beim Sammeln von Unterschriften für Volksinitiativen vermutlich betrogen haben. Es geht um gefälschte Unterschriften.

Menschenmenge versammelt vor einer Bühne bei einer Veranstaltung im Freien.
Legende: Zahlreiche Menschen nehmen an einer Kundgebung bei der Übergabe der Inklusionsinitiative auf dem Bundesplatz in Bern teil. Keystone/ Anthony Anex

Dazu hielt der Trägerverein der Inklusionsinitiative fest, dass keine kommerziellen Firmen mit der Unterschriftensammlung beauftragt worden seien. Zudem sei der Verein nach einer Überprüfung zum Schluss gekommen, dass es keine erkennbaren Anzeichen gebe, dass es zu Unregelmässigkeiten bei der Sammlung gekommen wäre.

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Aus Tagesschau vom 16.09.2023.
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SRF 4 News, 05.09.2024, 17 Uhr ; 

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