- Die Schweiz hat zwei rechtskräftig verurteilte Afghanen nach Kabul ausgeschafft.
- Es ist die erste Abschiebung nach Afghanistan seit 2019.
- Das bestätigt ein Sprecher des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD).
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) habe am Freitag die Kantone über die Ausschaffung der beiden Männer informiert, hatte zuvor der «Sonntagblick» berichtet. Es seien Straftäter, die ein Problem für die innere Sicherheit der Schweiz darstellten, sagte SEM-Vizedirektor Vincenzo Mascioli der Zeitung.
Wie die Bundesbehörde gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA weiter bestätigt, wurden die Personen per Linienflug ausgeschafft. Ob die Personen begleitet wurden, lässt das SEM «aus taktischen Gründen» offen. Auch zum Zeitpunkt der Rückführungen bleibt das SEM vage: «Die Rückführungen fanden in den vergangenen Tagen/Wochen statt».
Weitere Abschiebungen sollen folgen
Die zwei Afghanen hätten vor dem Flug von den Schweizer Behörden 500 Franken «Sackgeld» in bar als Starthilfe erhalten. Das Geld hat laut SEM nichts mit der Rückkehrhilfe zu tun, von der kriminelle Personen ausgeschlossen sind.
Jetzt sollen «so schnell wie möglich» weitere Ausschaffungen folgen, wurde Mascioli weiter zitiert. Zurzeit würden sich 13 schwer kriminelle Afghanen in der Schweiz befinden. Der Zeitpunkt für die Ausschaffung hänge von verschiedenen Faktoren ab, welche das SEM zum Teil nicht beeinflussen könne.