Nach dem angekündigten Rücktritt von Gerhard Pfister als Mitte-Präsident stellt sich die Frage nach der Nachfolgerin oder des Nachfolgers. Im Sommer soll diese oder dieser an der Delegiertenversammlung bestimmt werden. Doch, wer kommt überhaupt infrage – in einer Partei, in welcher bald auch ein Bundesratsamt frei werden dürfte?
Seit neun Jahren Mitte-Präsident
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Gerhard Pfister ist seit Frühling 2016 Präsident der Mitte Schweiz. Er folgte auf den heutigen Walliser Staatsrat und dem damaligen Nationalrat Christophe Darbellay.
«Besonders stolz» sei er, so Pfister, «auf unsere klare Positionierung im politischen Zentrum: Mit Themen wie der Gesundheitskostenbremse, den Fairness-Initiativen und einer konstruktiven Europapolitik haben wir gezeigt, wie lösungsorientierte Politik aussieht.»
In einer Mitteilung an die Basis der Mitte schreibt Pfister, das Abschneiden seiner Partei bei den Wahlen 2023 mit 14.1 Prozent Wähleranteil und erstmals mehr Sitzen im Nationalrat als die FDP sei ein «Meilenstein, der zeigt, dass unser Kurs richtig ist».
«Nach der erfolgreichen Umsetzung der Strategie 2025 ist der Zeitpunkt gekommen, den Stab weiterzugeben. Jetzt ist der Moment, um Platz für frische Kräfte und die nächste Generation zu machen», so Pfister weiter.
Einer, der sich aus der Deckung traut, ist der Berner Nationalrat Reto Nause. Der 53-Jährige sagt, er würde es sich sicher überlegen. Der Zeitpunkt wäre für ihn ein guter, und er sei sich bewusst, was es für das Amt als Parteipräsident braucht.
«Ich glaube, es ist die Bereitschaft, sich mit Haut und Haaren zu engagieren. Parteipräsident ist ein Verschleissjob.» Man müsse Brücken bauen zwischen den Landesteilen, das könne er sich vorstellen. «Man bereist die ganze Schweiz – alle Sektionen. Und man ist mehr oder weniger jeden Abend unterwegs. Da muss man Freude haben am Amt.»
Wer folgt auf Gerhard Pfister als Mitte-Präsident?
Viel Engagement ist nötig
Die Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter sagt, es benötige Passion für die Parteiarbeit: «Wichtig ist, dass es Leute sind, welche Parteiarbeit mit Herzblut tun, denn der Aufwand eines Parteipräsidiums ist enorm.» Auch die 60-Jährige überlegt sich, ob das Amt für sie infrage kommt.
Findungskommission soll auch mit Frauen besetzt werden
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Obwohl es in den Reihen der Partei zahlreiche hervorragende Frauen gebe, würden in der Öffentlichkeit vor allem Namen von Männern für die Nachfolge Pfisters ins Spiel gebracht, beklagen die Mitte-Frauen in einem Communiqué. Sie fordern deshalb, dass die Findungskommission zu 50 Prozent mit Frauen besetzt wird.
Christina Bachmann-Roth, die Präsidentin der Mitte-Frauen Schweiz, erwähnte als potenzielle Kandidatinnen neben den Nationalrätinnen Marie-France Roth Pasquier oder Yvonne Bürgin auch das «Nachwuchstalent» Karin Stadelmann namentlich.
Frauen bräuchten oft mehr Zeit, bevor sie sich zu einer Kandidatur entschlössen, gab Bachmann-Roth zu bedenken. Sie seien häufig auch offen für alternative Führungsmodelle wie ein Co-Präsidium.
Simon Stadler, Urner Nationalrat, will das offen lassen. Der 36-Jährige ist aber überzeugt, dass es viele Fähige in der Partei hat: «Wir haben ausgezeichnete Frauen und Männer. Ich sehe da ganz viele Personen, die dieses Amt ausführen könnten.»
Oder doch lieber in den Bundesrat?
Es gibt viele in der CVP, die könnten – aber wie viele wollen wirklich? Denn es ist unklar, wie lange Mitte-Bundesrätin Viola Amherd noch im Amt bleibt. Dann könnten viele von jenen, die als Kandidierende fürs Parteipräsidium genannt werden, lieber ins Bundesratsrennen steigen wollen.
Ob deswegen oder wegen anderen Gründen: Erste prominente Kandidaten haben für das Parteipräsidium abgesagt. Martin Candinas, Stefan Müller-Altermatt und Benedikt Würth wollen nicht Parteipräsident der Mitte werden.
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