Wie ein Beispiel aus dem Konsumentenmagazin «Espresso» zeigt, verfügt die neueste Generation von V-Zug-Geschirrspülern über eingebaute Funktionen, die kostenpflichtig extra abonniert werden müssen, um sie nutzen zu können. Der Geschirrspüler wird via App bedient, und auf dieser App können dann die Spezialfunktionen, die hinter der Paywall stehen, einzeln abonniert und per Monatsabrechnung bezahlt werden.
Ob die Biergläser künftig auch abonniert werden müssen, konnte bis Redaktionsschluss nicht abschliessend geklärt werden.
Momentan kostet zum Beispiel ein Abonnement auf das Spezialprogramm «Biergläser spülen» einen Franken im Monat. V-Zug «behalte sich aber das Recht vor, in Zukunft diesbezüglich Anpassungen anzunehmen», heisst es. Man kann also davon ausgehen, dass nicht nur die Abonnementspreise steigen, sondern dass auch mehr Programme kostenpflichtig werden. Ob die Biergläser künftig auch abonniert werden müssen, konnte bis Redaktionsschluss nicht abschliessend geklärt werden.
Künftig sollen Konsumenten aber auch die Möglichkeit haben, etwaige Abokosten zu umgehen, indem sie sich verpflichten, vor jedem Spülgang ein halbstündiges Werbefenster anzusehen.
Das Ziel von V-Zug muss natürlich sein, dass auch nach dem Kauf eines Geräts jede Benutzung dessen kostenpflichtig wird. Das Spezialprogramm «Geschirrspüler öffnen» kostet dann genau so fünfzig Franken im Monat wie das Spezialprogramm «Geschirr spülen». Die steigenden Kosten für Geschirrspül-Besitzer sollen die Endkunden auch bezüglich Umweltkosten sensibilisieren.
Künftig sollen Konsumenten aber auch die Möglichkeit haben, etwaige Abokosten zu umgehen, indem sie sich verpflichten, vor jedem Spülgang ein halbstündiges Werbefenster anzusehen. Wie bei einer Gratiszeitung gälte dann die primäre Funktion des Geräts nach erfolgtem Werbekonsum als monetär beglichen. Ob jedoch in V-Zug-Maschinen auch Werbung für Konkurrenzmarken wie Miele oder Bosch geschaltet werden kann, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar.
Wer aber weitere Funktionen, wie ‹Rettich›, ‹Randen›, ‹Lauch› oder ‹Zwiebel› nutzen möchte, kann diese Funktionen nach den jeweiligen Vorlieben personalisieren lassen.
Auch andere Anbieter von Haushaltsgeräten wollen nun auf den Trend des Abonnements nach erfolgtem Kauf aufspringen. So hat der Innerschweizer Messerproduzent Victorinox ein Pilotprojekt angekündigt, bei dem Rüstmesserli und Sparschäler mit kostenpflichtigen Zusatzfunktionen ausgerüstet werden. Bei einem Rüstmesserli wäre die Basisfunktion «Rüebli» und «Härdöpfel» im Kaufpreis inkludiert.
Wer aber weitere Funktionen, wie «Rettich», «Randen», «Lauch» oder «Zwiebel» nutzen möchte, kann diese Funktionen nach den jeweiligen Vorlieben personalisieren lassen. Besonders interessant scheinen für Victorinox auch die speziell auf Linkshänder ausgerichteten Apfelkernentferner. Ob V-Zug mit einer speziellen Linkshänder-Spülmaschine, die auch Rüebli schälen kann, reagieren wird, das wird der Markt entscheiden.