1. Solaranlagen auf Autobahnen
Immer wieder drehte es sich um das Auto. Gleich mehrmals fiel die Frage, warum Autobahnen nicht mit Solaranlagen überdacht seien. Michael Frank, Direktor des Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen, nahm sich der Frage an: «Das Astra und das BFE haben erste Diskussionen geführt. Dabei gibt es geeignetere und weniger geeignete Standorte. Bei solchen Anlagen ist situativ unter anderem die Frage der Sicherheit zu prüfen. Zudem braucht es geeignete Investoren, die diese Anlagen erstellen, sowie eine enge Absprache mit dem Verteilnetzbetreiber, da diese Anlage ans Stromnetz angeschlossen werden muss.»
2. Schneesport frisst Strom
Mit Blick auf den Kalender erstaunt es nicht, dass auch Fragen zum Schnee aufkamen – konkreter zu Kunstschnee. Ein User wollte wissen, wie hoch der Energieverbrauch von Beschneiungsanlagen sei. Hier kam Peter Richner, Energieexperte der eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, zum Zuge: «Es gab mal eine Untersuchung, die aufzeigte, dass die Beschneiung eines mittleren Skigebietes etwa gleich viel Strom braucht, wie ein Hallenbad. Insgesamt brauchen die Skigebiete rund 180 GWh, das entspricht dem Verbrauch von gut 30'000 Haushalten.» Zudem verbrauchen die Beschneiungsanlagen auch viel Wasser. Es sei aber ein gesellschaftlicher Entscheid, ob man das Beschneien verbiete, da auch viele Arbeitsplätze vor Ort davon betroffen wären, so Richner weiter.
3. Auch Ladekabel brauchen Strom
Klar ist: Wenn ein Smartphone-Akku geladen werden muss, braucht das Strom. Überraschend ist für viele Userinnen und User hingegen, dass ein Ladegerät auch Strom braucht, wenn kein Mobiltelefon eingesteckt ist, erklärt Energiedetektiv Markus Gomer: Rund ein bis zwei Watt verbraucht das Ladegerät so im Standby. Energie-Experte André Bardow ergänzt auf eine Folgefrage dazu: «Das Problem ist der Transformator, der den Netzstrom für das Handy anpasst – und leider auch im Leerlauf Strom verbraucht. Das Problem kann es auch bei Lampen und anderen Verbrauchern geben. Seine Empfehlung: Steckdosenleisten mit einem separaten Kippschalter.
4. Graue Energie
Insgesamt ist das Smartphone nur ein Tropfen auf dem heissen Stein, weiss Felix Nipkow, Leiter Fachbereich Energiesuffizienz & Klima der Energiestiftung: «Ein Smartphone verbraucht wenige Kilowattstunden im Jahr, wenn es viel genutzt wird. Daher ist der Anteil am Stromverbrauch insgesamt vernachlässigbar.» Viel mehr Energie werde bei der Herstellung verbraucht. Man spricht hier von der sogenannten grauen Energie: «Ein einzelnes Mobiltelefon zu produzieren, benötigt rund 200 Kilowattstunden.» Er rät: Statt das Handy weniger zu nutzen, besser erst dann ersetzen, wenn es wirklich nötig ist.
5. Rechenzentren mit hohem Energieverbrauch
Anders als das Smartphone sind aber Rechenzentren regelrechte Stromfresser. Darauf angesprochen erklärt André Bardow: «Der Energieverbrauch für Rechenzentren etc. steigt rasant. Grosse Rechenzentren haben Energieverbräuche im Megawatt-Bereich.»
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