«Die Zahl der Asylgesuche ist ansteigend und sie ist hoch», kommentiert Gaby Szöllösy vom Staatssekretariat für Migration (SEM) gegenüber der «Rundschau» die neuste Enwicklung bei den Asylgesuchen. Der Bund muss seine ursprünglichen Prognosen nach oben korrigieren. Die Unterbringungssituation sei deshalb «angespannt, aber unter Kontrolle», so die Sprecherin weiter. Der Bund habe zusammen mit den Kantonen die Anzahl Plätze massiv erhöhen können.
Prognosen nach oben korrigiert
«Wir rechnen bis Ende Jahr mit 32'000 bis maximal 34'000 Asylgesuchen», sagt Szöllösy. Bis Anfang Herbst war der Bund noch von rund 29'000 bis maximal 31'500 Gesuchen ausgegangen. Doch jetzt muss die Behörde die Schätzung nach oben korrigieren. «Die Situation ist sehr volatil und schwierig einzuschätzen», kommentiert die Szöllösy gegenüber der «Rundschau» die neuste Entwicklung.
Balkanroute bereitet Sorgen
Der Bund geht davon, dass der Ansturm über das Mittelmeer in den nächsten Wochen leicht zurückgehen wird. Die im Herbst stürmische See dürfte einige Flüchtlinge von der riskanten Überfahrt abhalten. «Aber wir wissen nicht, was auf der Balkanroute passiert», so Szöllösy weiter. Deshalb geht der Bund in seiner neusten Prognose von mehr Asylgesuchen aus als bisher.