Die Parteien haben sich geeinigt, dass die Fahrenden vorerst bis am 5. Mai auf dem Expo-Gelände bleiben können. Die Behörden wollen den Fahrenden Gelegenheit für eine Verschnaufpause geben, sagte die Nidauer Stadtpräsidentin Sandra Hess vor den Medien. Der Vertreter der Fahrenden zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verhandlungsergebnis.
Die Jenischen sind seit dem Wochenende mit rund 70 Wagen auf dem Platz in der Nähe des Bielersees. Der Platz ist auf dem Boden der beiden Städte Biel und Nidau. Das Gelände gehört der Stadt Biel.
Die Behörden von Biel und Nidau «anerkennen die Schwierigkeiten der Gemeinschaft der Schweizer Jenischen, geeignete Standplätze zu finden», wie sie in einem Communiqué betonen. In diesem Sinn nahmen sie nach eigenen Angaben Kontakt mit dem bernischen Regierungspräsidenten Christoph Neuhaus auf. Dieser solle sich mit den Jenischen so rasch als möglich treffen und eine kurzfristige Lösung finden, «bis eine langfristige Lösung der Problematik vorliegt». Die Städte Biel und Nidau erwarten vom Kanton, dass dieser sich entschieden für die Lösung des Problems einsetze, das er in einem Bericht von 2005 förmlich anerkannt habe.
Die Jenischen protestieren gegen den Mangel an Stand- und Durchgangsplätzen für Fahrende in der Schweiz. Der Protest begann am vergangenen Dienstag, als sie sich auf der Kleinen Allmend in Bern einrichteten. Am Donnerstag wurde das Protestcamp von der Polizei geräumt, damit am Freitag die BEA-Ausstellung ihre Tore öffnen konnte.