Autofahren ist teuer. Wie teuer genau, das hängt auch wesentlich davon ab, wo der Tank gefüllt wird. Derzeit mischen Billiganbieter, die ihr Benzin zu deutlich tieferen Preisen verkaufen, den Markt auf. Die etablierte Konkurrenz wird dabei zum Nachziehen gezwungen.
An einer Tankstelle in Pfäffikon SZ kostet der Liter Benzin knapp 1.65 Franken. Damit ist der Preis bis zu 20 Rappen günstiger im Vergleich zu anderen Schweizer Tankstellen. Michael Knobel ist Besitzer dieser und vier weiterer Tankstellen in der Deutschweiz, und er versichert, dass das Geschäft trotz der geringen Preise rentiere: «Das ist effizientes Arbeiten, guter Einkauf und vielleicht halt mit ein bisschen weniger pro-Liter verdienen glücklich sein.»
Wenn Knobel seine Preise senkt, zieht die Konkurrenz sofort nach, wie das Beispiel einer BP-Tankstelle in rund 600 Metern Entfernung zeigt. Ramon Werner, er ist Herr über rund 700 Tankstellen in der Schweiz, darunter Filialen von BP, Rudi Rüssel und Shell, erklärt, weshalb er nachzieht: «Es ist natürlich so: Weil die Tankstellen die Preise immer schön anschreiben, können sie in so enger Distanz fast nicht höher verkaufen. Denn wenn Sie höher sind, dann gehen einfach die Kunden rüber.»
Eines der Hauptziele der Firma ist es, den Benzinpreis schweizweit 10 bis 15 Rappen runterzubekommen.
Werner führt aber auch aus, dass er den Preis, den er hier ansetze, nicht in der ganzen Schweiz machen könnte. Der Preis sei aufgrund der Löhne und den hinter einer Tankstelle steckenden Investitionen nicht haltbar. Tiefere Preise in der ganzen Schweiz ist aber ein Ziel von Michael Knobel: «Eines der Hauptziele der Firma ist es, den Benzinpreis schweizweit 10 bis 15 Rappen runter zu bekommen.»
Um seinem Ziel näherzukommen, möchte Knobel sein Unternehmen künftig ausbauen. Er möchte 25 bis 50 Tankstellen aufmachen und Geld verdienen, aber auch Geld umverteilen. Seine Art zu wirtschaften, sei ein schönes Gefühl, er bezeichnet sie als Win-win-Situation.
Preisüberwacher sieht den Wettbewerb gerne
«Wettbewerb ist immer der beste Preisüberwacher und vor allem wirksamer Wettbewerb, und da sehen wir die Bewegung im Markt, weil der Wettbewerb spielt, und daran habe ich Freude», sagt Stefan Meierhans, eidgenössischer Preisüberwacher. Er erhofft sich gar, dass der Wettbewerb in der Zukunft zugunsten der Konsumentinnen und Konsumenten noch mehr spielen werde.