- Bundespräsidentin Viola Amherd hat sich am Morgen in einer Privataudienz mit Papst Franziskus getroffen.
- Das private Gespräch habe 25 Minuten gedauert.
- Dabei wurden auch Geschenke ausgetauscht.
So habe die Bundespräsidentin dem Oberhaupt der katholischen Kirche unter anderem eine Schachtel mit Schweizer Pralinen, einige helvetische Briefmarken aus dem Geburtsjahr von Franziskus und einen Krug mit Gläsern, die das Matterhorn zeigen, überreicht. Der Papst habe Amherd ein Bronzerelief mit dem Titel «Bewahrung der Schöpfung» geschenkt.
Bei den Gesprächen mit dem Papst habe sie versichert, dass die Schweiz den Wiederaufbau der Kaserne der Schweizergarde und die Rekrutierung neuer Schweizergardisten unterstütze.
Sie habe sich mit dem Papst ausserdem über den Bürgerkrieg im Sudan unterhalten sowie über das gemeinsame Engagement für das humanitäre Völkerrecht und gegen die Todesstrafe, schrieb Amherd auf dem Kurznachrichtendienst X.
Amherd hatte am Freitagabend vor den Medien in Rom angekündigt, dass auch der Frieden ein zentrales Thema der Audienz sein solle. In diesem Zusammenhang werde sie den Vatikan auch an die Einladung zur Ukraine-Konferenz im Juni erinnern. Gemäss ihrem Post auf X (ehemals Twitter) hat die Bundespräsidentin mit Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin – der Nummer Zwei im Kirchenstaat über die Ukraine-Friedenskonferenz im Juni auf dem Bürgenstock gesprochen. Auch die Situation in der Ukraine, im Nahen Osten und im Sudan sowie der 75. Jahrestag der Genfer Konventionen seien zur Sprache gekommen.
Zuvor hatte die Schweizer Bundespräsidentin auch festgehalten, dass sie bei dem Treffen die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche ansprechen wolle. Auch das Thema Gleichberechtigung von Frau und Mann werde sie mit dem Papst besprechen. Ob diese Themen tatsächlich Teil des privaten Gesprächs waren, ist nicht bekannt.
Teilnahme an Vereidigung der neuen Schweizergardisten
Das Schweizer Staatsoberhaupt wird am Montagnachmittag im Vatikan an der Vereidigung von 34 neuen Schweizergardisten teilnehmen.
Am Freitag hatte sich die Schweizer Bundespräsidentin in Rom mit dem italienischen Präsidenten Sergio Mattarella und der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni getroffen. Diese hat dabei ihre Teilnahme an der Ukraine-Konferenz bestätigt.