- 20 Prozent und mehr werden die Strompreise im kommenden Jahr steigen.
- Damit rechnet die Hälfte aller Energieversorgungsunternehmen.
- Der Krieg in der Ukraine verschärft die bereits angespannte Preissituation.
Bereits 2021 sind die Strommarktpreise stark angestiegen. Grund dafür: höhere Brennstoff- und CO2-Preise sowie Kraftwerksausfälle und -abschaltungen. Ende letzten Jahres erreichten die Strompreise an den Grosshandelsmärkten die höchsten Werte seit 13 Jahren.
Aus einer Umfrage des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) unter seinen Mitgliedern ging hervor, dass die Hälfte der Energieversorger für das kommende Jahr mit einem Strompreisanstieg von 20 Prozent und mehr rechnet. Die Umfrage sei als erste Einschätzung zu verstehen, da die Beschaffung teilweise noch nicht abgeschlossen sei.
Laut VSE steigen die Strompreise allerdings nicht einheitlich, sondern sind je nach Energieversorger unterschiedlich. Das hänge davon ab, ob Strom selber produziert oder am Markt beschafft werde.
Vier von fünf Unternehmen gaben in der Umfrage an, Strom mehrheitlich am Markt zu beschaffen. Davon gab die Hälfte an, diesen langfristig einzukaufen. Die am Markt tätigen Energieversorgungsunternehmen, rechnen damit, die Preise stärker erhöhen zu müssen als jene, die mehrheitlich aus der Eigenproduktion beziehen.
Wie stark die Strompreise tatsächlich steigen werden, dürfte Ende August klar werden, so der Verband. Die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom wird sie bekannt geben.