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Das nötige Sparpaket sei geschnürt, sagt die Olma-Direktorin.
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 28.11.2024. Bild: Keystone/GIAN EHRENZELLER
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Sparpaket und Stellenabbau Olma St. Gallen setzt auf harten Sparkurs

Den Olma-Messen fehlen noch immer sechs Millionen Franken in der Kasse: Nun reagieren sie mit einem Sparpaket und Kündigungen.

Die Olma-Messen sind in den vergangenen Jahren in finanzielle Nöte geraten: Die Pandemie hat ein tiefes Loch in die Kasse gerissen. Finanzhilfen von Stadt und Kanton konnten dieses Loch nicht schliessen, ebenso wenig wie die Kapitalaufnahme mittels Aktien.

Am Mittwoch hat die Unternehmensleitung ein «breit abgestütztes Effizienzprogramm» vorgelegt, wie sie mitteilt. Dieses Sparpaket sieht einen Stellenabbau vor: Die Olma Messen AG streicht zehn der insgesamt neunzig Stellen und spricht vier Kündigungen aus.

Frau (Bundesrätin Amherd) hält Ferkel auf einer Veranstaltung.
Legende: An der Olma machen traditionell auch Bundesräte ihre Aufwartung: In diesem Jahr wollte Bundespräsidentin Viola Amherd das Olma-Säuli Leonie kennenlernen. Keystone/GIAN EHRENZELLER

Als Grund für die Sparmassnahmen gibt das Unternehmen unter anderem die niedrigen Erlöse aus dem Verkauf von Aktien an. Damit ist weniger Geld eingegangen als erhofft.

Wir spüren eine Sättigung.
Autor: Christine Bolt Olma-Direktorin

Ursprünglich hatte die Olma geplant, ihr Kapital über neue Aktionärinnen und Aktionäre aus der Wirtschaft und der Bevölkerung um 20 Millionen Franken aufzustocken. Bislang sind 14 Millionen zusammengekommen. Zudem kam es beim Bau der neuen Halle über die Autobahn wegen der Teuerung zu Mehrkosten von 26 Millionen Franken.

Wir sind von jeher mit zwei Szenarien gefahren.
Autor: Christine Bolt Olma-Direktorin

Haben sich die Olma-Messen insgesamt verkalkuliert? Auf diese Frage sagt Olma-Direktorin Christine Bolt gegenüber SRF, dass man in der Kapitalerhöhung nun eine Sättigung spüre und dass die 26 Millionen Franken schwer zu Buche schlagen würden, jedoch absehbar gewesen seien und: «Natürlich ist das viel Geld, das man gerne anders investiert hätte.»

Auch das Nein zum Autobahnausbau hat Auswirkungen

Hinzu kommt: Das Nein zum Autobahnausbau vom vergangenen Wochenende ist auch ein Nein für einen Ersatzbau der Halle 9. Seit 2018 wussten die Olma-Messen, dass die dritte Röhre des Rosenbergtunnels die Kongresshalle tangiert. Das Bundesamt für Strassen Astra hätte den Ersatzbau finanziert. Nun bleibt die Halle stehen und die Olma-Messen müssen die anstehenden Investitionen in diese Halle selbst einkalkulieren.

«Wir sind von jeher mit zwei Szenarien gefahren», sagt CEO Christine Bolt und räumt ein, dass das Unternehmen mit dem Ersatzbau habe rechnen müssen. Jetzt sei es anders gekommen. Die Halle 9 sei 25 Jahre alt, sagt Bolt und führt weiter aus: «In fünf bis zehn Jahren müssen wir Investitionen machen. Das ändert aber nichts an unserer langfristigen Planung.»

Olma St. Gallen und ihre Bedeutung

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Das Unternehmen Olma-Messen bringt jährlich mit Messen, Kongressen und kulturellen Veranstaltungen laut eigenen Angaben gegen 800'000 Menschen zusammen. Die Firma organisiert rund 120 Veranstaltungen pro Jahr und ist ein bedeutender Begegnungsort in der Ostschweiz. Die bekannteste Messe ist die Olma, die jeweils im Herbst stattfindet. Sie steht heute für «Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung». Dieses Jahr zog sie mehr als 340'000 Besucherinnen und Besucher an – rund 10'000 mehr als im Vorjahr und erreichte damit nahezu den Stand von vor der Pandemie.

Der harte Sparkurs für die kommenden Jahre sieht vor, dass das Unternehmen bei geplanten Investitionen kürzer greift. Bei Mobiliar und Immobilien beschränkten sich die Olma-Messen auf das Nötigste, heisst es in der Mitteilung. Sie würden ein grosses IT- und Digitalisierungsprojekt vertragen.

Von den Kürzungen seien vor allem Public Events, Kultur- und Sportanlässe betroffen, bei denen das Risiko höher und die Profitabilität kleiner sei. «Wir fokussieren jetzt ganz klar auf wirtschaftlich interessante Anlässe, also auf Fachmessen, Kongresse und grosse Firmenanlässe», so die Direktorin.

Regionaljournal Ostschweiz, 28.11.2024, 12:03 Uhr ; 

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