- Die Säuliämtler Gemeinden sagen Ja zu den drei Vorlagen, die über das Schicksal des Spitals entscheiden.
- Auch die Standortgemeinde Affoltern am Albis. Die Resultate von dort wurden mit Spannung erwartet, weil sie besonders viel Gewicht haben im Bezug auf das Endresultat.
- Das Ja zum Spital ist allerdings nur der erste Schritt. Nun muss das kleine Spital fit gemacht werden für die Zukunft.
Die Spitaldirektion will das Krankenhaus «auf eine solide wirtschaftliche Basis» stellen und vorallem auf Altersmedizin, Palliativcare und Psychiatrie setzen.
Voraussetzung für die Umsetzung dieser Strategie sind die Auflösung des Zweckverbands und die Gründung der Nachfolgeorganisationen für Spital und Langzeitpflege. Um die Zukunft des Spitals zu sichern, mussten die Stimmberechtigten drei entsprechenden Vorlagen zustimmen.
Auch Affoltern am Albis sagt Ja
Alle 14 Gemeinden stellen sich hinter ihr Spital. Besonders deutlich ist die Zustimmung etwa in den Gemeinden Rifferswil, Kappel am Albis und Hausen am Albis, sie liegt dort bei über 80 Prozent.
In Stallikon und Wettswil fällt das Ja etwas knapper aus. Diese Gemeinden liegen näher an der Stadt Zürich und am dortigen Triemli-Spital. Zudem hatten die dortigen Behörden ihren Stimmberechtigten ein Nein empfohlen.
Auch die Standortgemeinde Affoltern am Albis sagt deutlich Ja. Dieses Ja hat einen besonders grossen Einfluss auf das Endresultat, weil die Stimmen der Gemeinden unterschiedlich stark gewichtet werden.
«Ein klarer Auftrag zum Weitermachen»
Die Freude bei den Befürworterinnen und Befürwortern des Spitals ist riesig. Spitaldirektor Michael Buik wurde am Sonntag von allen Seiten beglückwünscht. Die Erleichterung sei gross, sagt er, und er sei dankbar, dass seine Mitarbeitenden sich für das Spital engagiert hätten statt es im Stich zu lassen. «Dass alle Gemeinden Ja sagen, ist ein klarer Auftrag, dass wir weitermachen sollen», sagt Michael Buik im Gespräch mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Wie weiter mit dem Spital?
Mit dem Ja zur neuen Spital AG ist das Spital Affoltern zwar gerettet, aber nur vorübergehend. 2022 erlässt die Zürcher Gesundheitsdirektion die neuen Spitallisten. Nur diejenigen Spitäler, die dort aufgeführt sind, erhalten Geld vom Kanton und sind überlebensfähig.
Die Arbeit für das Spital Affoltern beginnt also erst - es muss für die Spitalliste 2022 fit gemacht werden. Zurzeit ist es nicht rentabel und kämpft mit zu tiefen Patientenzahlen.