- Die Post hat im Jahr 2024 einen Konzerngewinn von 324 Millionen Franken erwirtschaftet. Damit steigert sie ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 70 Millionen Franken.
- Das erwirtschaftete Betriebsergebnis lag mit 401 Millionen Franken um 78 Millionen über jenem des Vorjahres, wie die Post mitteilte.
- Effizienzprogramme in den letzten vier Jahren hätten dabei geholfen, Kosten zu senken und das Ergebnis zu stabilisieren, lässt sich Finanzchef Alex Glanzmann in der Mitteilung zitieren.
Anfang 2024 umgesetzte Preismassnahmen hätten den strukturellen Rückgang der Briefmengen vorerst ausgeglichen. Laut Glanzmann bleibt das Marktumfeld aber weiterhin anspruchsvoll und der strukturelle Mengenrückgang werde weitergehen.
«Das Angebot der Post ist inklusiv»
Post-Verwaltungsratspräsident Christian Levrat sieht die angekündigte Abschaffung der Briefpost in Dänemark als Warnzeichen für die Schweizerische Post. Ein ähnliches Abwarten wie bei der dänischen Post würde zum Verschwinden der Grundversorgung und des Service public führen.
«In nur wenigen Jahren ist in Dänemark die ganze Briefpost verschwunden, das Personal wurde massiv abgebaut», sagte Levrat im Rahmen der Jahresmedienkonferenz der Post in Bern. Und weiter: «Wenn wir nichts machen, führt das direkt in eine dänische Situation.»
Ich glaube nicht, dass wir in der Schweiz jemals in der Situation sein werden, die ganze physische Zustellung zu vergessen.
Ohne Postsystem wären 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung laut Levrat völlig abgehängt. Für ihn ist eine solche Situation nicht vorstellbar: «Ich glaube nicht, dass wir in der Schweiz jemals in der akzeptablen Situation sein werden, die ganze physische Zustellung zu vergessen.»
Das Angebot der Post sei inklusiv, sagte der CEO Robert Cirillo. Eine Abschaffung der Briefpost könnte bei der Schweizer Post einen Stellenabbau von 15'000 Arbeitsplätzen mit sich ziehen. Zudem sei Dänemark der Schweiz in der Digitalisierung zehn Jahre voraus.
Postauto verzeichnete 2024 hingegen ein Rekordjahr. Mit 183.1 Millionen Fahrgästen transportierte Postauto so viele Fahrgäste wie noch nie. Die Mobilitätsangebote konnten damit ihr Betriebsergebnis um neun Millionen Franken steigern.