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Im Corona-Jahr sank der Stromverbrauch von Unternehmen deutlich, dafür stieg der private Stromkonsum erheblich.
Aus HeuteMorgen vom 19.03.2021. Bild: Keystone/Archiv
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Stromverbrauch während Corona Führt Homeoffice zu viel höherer Stromrechnung?

Haushalte verbrauchten deutlich mehr Strom, Unternehmen hingegen deutlich weniger. Das zeigen neueste Zahlen aus Zürich.

In der Stadt Zürich ist der Stromverbrauch letztes Jahr um vier Prozent gesunken, aber viele private Haushalte haben eine deutlich höhere Stromrechnung bekommen.

Bei den privaten Haushalten nahm der Stromkonsum um etwa sechs Prozent zu.
Autor: Harry Graf EWZ-Sprecher

Der Sprecher des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ) rechnet vor: «Bei den privaten Haushalten stellten wir über das ganze Jahr fest, dass der Stromkonsum um etwa sechs Prozent zunahm. Wenn man die Spitzenmonate im Frühjahr anschaut, dann sind es dort teilweise Werte von etwa plus zehn oder zwölf Prozent gewesen», sagt Harry Graf.

Gründe für den Anstieg: Corona und Homeoffice

Der höhere Stromverbrauch vieler Privathaushalte hat mit Corona zu tun. Dort, wo mehr Leute zu Hause vor dem Computer sassen, das Licht brennen und die Abwaschmaschine laufen liessen, schlug dies spürbar zu Buche.

Nicht nur in der Stadt, auch im ganzen Kanton Zürich haben die privaten Haushalte im Schnitt mehr Strom verbraucht. Ein Plus von sogar sieben Prozent, erklärt Karl Resch vom Elektrizitätswerk des Kantons Zürich (EKZ).

Die Leute sind zu Hause geblieben.
Autor: Karl Resch Leiter des Regulierungsmanagements EKZ

Der kantonale Leiter des Regulierungsmanagements der EKZ ergänzt: «Das ist dadurch begründbar, dass wir die Agglomeration von Zürich versorgen und da wir sehr viele Pendler haben. Durch die Homeoffice-Empfehlung und spätere Homeoffice-Verpflichtung sind die Leute zu Hause geblieben.» Dementsprechend haben sie mehr Strom verbraucht.

Frau im Homeoffic emit Laptop und Bildschirm
Legende: Dinge wie der Einsatz des Computers fürs Homeoffice oder die Verpflegung daheim über den Mittag sorgten dafür, dass die Haushalte mehr Strom brauchten. Keystone/Archiv

Noch etwas sei anders gewesen, sagt Graf vom EWZ: «Wir stellten auch fest, dass während der Woche der Stromverbrauch zwar höher war, über das Wochenende jedoch tiefer. Wenn ich mich gut erinnere, waren es teilweise sehr schöne Wochenenden. Die Familien nutzten die Zeit und waren dann an der frischen Luft wandern oder spazieren.»

Verbrauch der Unternehmen dafür deutlich tiefer

Während die Haushalte also im Schnitt mehr Strom verbrauchten, sank der Verbrauch bei den Unternehmen deutlich – um sieben Prozent in der Stadt und um neun Prozent im Kanton Zürich. Ähnliche Zahlen gibt es auch aus Bern oder Basel. Gesamtschweizerisch sei der Stromverbrauch leicht zurückgegangen, stellt Michael Frank, Direktor des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen, fest.

Der Präsident des Branchendachverbands sagt: «Es gab im Frühjahr, im Frühsommer und im Herbst markante Taucher gegenüber anderen Jahren. Es waren ein paar Prozent unter dem normalen Verlauf, aber sonst im Grossen und Ganzen bewegte sich der Stromkonsum relativ normal.»

Gesamtschweizerisch ist der Stromverbrauch leicht zurückgegangen.
Autor: Michael Frank Direktor des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen

Ein fast normales Jahr also aus Sicht der Stromproduzenten. Für die Konsumenten jedoch gilt: Wer zu Hause arbeitet, muss sich auf eine Stromrechnung gefasst machen, die im Einzelfall durchaus mehrere hundert Franken höher sein kann.

SRF 4 News, HeuteMorgen, 19.03.2021, 06:00 Uhr

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