Zum Inhalt springen

Trendwende Der Fels über Brienz GR rutscht wieder schneller

  • Das Gelände oberhalb des seit Mitte November evakuierten Dorfes Brienz GR bewegt sich wieder schneller.
  • Trotz Entwässerungsstollen nahm die Geschwindigkeit im oberen Bereich der Schutthalde auf 18 Zentimeter im Tag zu.
  • Die Gemeinde führt das Wetter als mögliche Ursache für die Beschleunigung an.

Auf der «Schutthalde oben» scheine sich eine Trendwende abzuzeichnen, schreiben die Behörden. In den letzten Tagen hätten die gemessenen Geschwindigkeiten nicht mehr abgenommen. Sie stagnierten oder nähmen wieder leicht zu.

Der Hang oberhalb des Dorfes Brienz/Brinzauls
Legende: Die Felsmassen oberhalb des Dorfes Brienz/Brinzauls GR rutschen wieder schneller nach unten. Keystone/Gian Ehrenzeller

Die Entwässerungsstollen, die seit dem Sommer in das Gebirge unterhalb der Rutschung gebaut werden, begönnen zu wirken. Der unterirdische Wasserspiegel habe deutlich gesenkt werden können. Eine mögliche Ursache für die trotzdem wieder zunehmenden Geschwindigkeiten seien die Niederschläge und die darauffolgende Schneeschmelze in der zweiten Dezemberhälfte.

Brienz mit Schnee
Legende: Die rund 80 Bewohnerinnen und Bewohner von Brienz mussten am 17. November ihre Häuser bereits zum zweiten Mal wegen des drohenden Felssturzes verlassen. Eine definitive Umsiedlung wird derzeit geprüft. Website Gemeinde Brienz GR

Felssturz möglich, aber Wahrscheinlichkeit gering

Ein Abgehen der «Schutthalde oben» sei ohne Vorwarnung und ohne neue Niederschläge möglich. Die Wahrscheinlichkeit dafür sei aber gering.

Für Brienz gilt weiterhin die Phase Rot, das evakuierte Dorf darf nicht betreten werden.

Meistgelesene Artikel