- Erste Kantone warnen vor Waldbrandgefahr.
- Beim Feuermachen und Grillieren ist deshalb Vorsicht geboten.
- Seit bald vier Wochen hat es nicht mehr flächendeckend geregnet.
In zahlreichen Kantonen und Kantonsgebieten herrscht angesichts der Trockenheit erhebliche Waldbrandgefahr. Für die betroffenen Gebiete wurde Warnstufe 3 ausgerufen.
Mancherorts dürfen deshalb Grillfeuer nur an bestehenden Feuerstellen entfacht werden, Funkenwurf muss sofort gelöscht werden. Dass keine brennenden Raucherwaren weggeworfen werden sollen, versteht sich von selber.
Ständig aktualisierte Gefahrenkarte:
Grund für die Waldbrandgefahrenstufe 3 in Teilen der Schweiz ist, dass seit bald vier Wochen keine Niederschläge mehr fielen.
Sonnig und heiss – erster Waldbrand gelöscht
Die vergangenen Wochen waren sonnig, mit Temperaturen von bis zu 30 Grad. Dazu wehte oftmals eine mässige Bise, die Temperaturen lagen konstant über der Norm. Das führte dazu, dass mitunter grosse Trockenheit herrscht.
So ist es denn auch bereits zu ersten kleineren Waldbränden gekommen. Betroffen war am Mittwoch etwa der Kanton Solothurn. Dort verursachte ein nicht vollständig gelöschtes Feuer oberhalb von Balm bei Günsberg einen kleineren Waldbrand.
Wir liegen seit längerem unter einem Hochdruckgebiet, das nördlich von uns blokciert ist.
Zwei Feuerwehren und ein Helikopter standen im Löscheinsatz. Der Brand hatte sich auf einer Fläche von 20 Quadratmetern ausgebreitet.
Es bleibt vorerst trocken
Die kommenden Tage bleiben warm und es sind nur vereinzelte Gewitter zu erwarten. Grund für die langanhaltende Trockenphase nördlich der Alpen ist die Grosswetterlage. «Wir liegen unter einem Hochdruckgebiet, das seit längerem nördlich von uns blockiert ist», sagt SRF-Meteomann Roman Brogli.
Deshalb herrscht hier am Südrand des Hochdruckgebiets eine Bisenströmung. Der trockene Wind aus Nordost trocknet die Böden aus und bringt keinerlei Feuchtigkeit mit sich – also auch keinen Regen.
Während an der Bodenoberfläche die Trockenheit gut spür- und sichtbar sei, gebe es beim Grundwasser oder bei den Speicherseen zur Stromproduktion derzeit noch keine Probleme, so Brogli.
Möglicherweise Gewitter nächste Woche
Eine gewisse Entspannung könnte ein möglicher Wetterwechsel per Mitte nächster Woche bringen. Dann dürfte die Luftströmung auf Südwest drehen, womit zwar noch wärmere, aber auch feuchtere Luft in die Schweiz geführt würde. Dann könnte es auch vermehrt zu Gewittern mit Regen kommen.
Allerdings: «Das ist derzeit noch unsicher», betont der Meteorologe.