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Trockenheit in der Schweiz In Flüssen und Seen steigen die Temperaturen und die Pegel sinken

  • Im ersten Halbjahr gab es nur wenig Schnee oder Regen.
  • Das macht sich nun in den Schweizer Gewässern bemerkbar.
  • Mehrere Seen weisen tiefe Pegelstände aus, und in den meisten Flüssen herrschen ausserordentlich hohe Wassertemperaturen.
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Aus dem Archiv: Auswirkungen der Trockenheit auf die Schweizer Gewässer.
aus HeuteMorgen vom 17.06.2022. Bild: Keystone/Archiv (Symbolbild)
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Die trockene erste Jahreshälfte wirkt sich auf die Gewässer hierzulande aus, wie die Verantwortlichen des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) in einer Bestandesaufnahme schreiben. Mehrere Flüsse verzeichneten im Juni teilweise Wassertemperaturen von bis zu 26 Grad. Gleichzeitig sind gleich in mehreren Seen die Pegelstände ausserordentlich tief – so etwa im Vierwaldstätter- und im Bodensee.

Blick auf den Bodensee
Legende: Zurzeit sind die Pegelstände tief – wie hier am Bodensee. Keystone

Grund für die Wasserknappheit und die gleichzeitig hohen Temperaturen ist vor allem der äusserst trockene Winter und Frühling. Seit Wochen fliesst weniger Schmelzwasser von den Bergen ins Flachland als dies üblicherweise der Fall ist.

Gefährdete Fische und schmelzende Gletscher

Noch bestehe beim Grundwasser noch kein Anlass zur Sorge, schreiben die Expertinnen und Experten des Bafu. Das Grundwasser reagiere langsamer auf die Trockenheit als die Oberflächengewässer. Aktuell registrieren die Hydrologen des Bundes keine Auswirkungen auf Grundwasserstände und Quellenabflüsse. Die Grundwasserstände sind normal oder tief wegen des Niederschlagsmangels.

Die Auswirkungen der Trockenheit sind dennoch vielerorts bereits jetzt zu spüren. Trockene Böden besorgen den Bauern Kopfschmerzen und lassen die Waldbrandgefahr steigen.

Video
Aus dem Archiv: Wassermangel in der Schweiz
Aus 10 vor 10 vom 20.06.2022.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 34 Sekunden.

Die hohen Wassertemperaturen setzen zudem den Wasserlebewesen zu. Die Fische leiden unter Stress oder sterben sogar. Zudem steigt ihr Krankheitsrisiko. In naturnahen Gewässern ist das Problem kleiner, da Fische dort tiefere Stellen mit kühleren Wasser finden.

Das Ozon überstieg im Juni wie in den Vorjahren auf der Alpennordseite mancherorts die Immissionsgrenzwerte an mehreren Tagen. In der Südschweiz war die Belastung besonders hoch.

Bedrohte Fische im Rhein

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Die Behörden im Kanton Schaffhausen schlagen Alarm: Die anhaltend hohen Wassertemperaturen im Rhein von über 23° C sowie der tiefe Wasser-stand erhöhten den Druck auf die Fischbestände – insbesondere Äschen und Forellen – stetig, schreiben sie am Dienstag. Viele Äschen, die ums Überleben kämpfen, würden sich nun an kühlere Stellen wie Bachmündungen und Grundwasseraufstösse zurückziehen.

Aufgrund des vorhergesagten, weiteren Anstiegs der Lufttemperaturen in den nächsten Tagen sei heute Nachmittag das Notfall-Konzept Äschen eingeleitet worden, schreiben die Verantwortlichen. Es würden Bachmündungen und Grundwasseraufstösse künstlich ausgebaut, um damit die Überlebenschancen der Äschen zu verbessern.

Trotz anderweitiger Beobachtungen bei den meisten Flüssen gäbe es aber auch Gewässer, die zurzeit mehr Wasser führten als üblich, schreiben die Bafu-Expertinnen und Experten – diejenigen nämlich, die von schmelzenden Gletschern gespiesen werden.

SRF Meteo, 12.07.22, 12:55 Uhr ; 

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