- Die Risse beim F/A-18-Jet sind kein Zufall. Das wäre schon bei der Evaluation in den frühen 90er-Jahren absehbar gewesen.
- Die Verantwortlichen haben damals auf wichtige Tests verzichtet, schreibt die «Sonntagszeitung». Daher wurden Vibrationen und ihre Wirkungen auf das Material unterschätzt.
Die Experten haben in den frühen 90er-Jahren zwar erkannt, dass die F/A-18-Kampfjets in der gebirgigen und kleinräumigen Topografie der Schweiz dreimal stärker belastet werden würden, als es der Hersteller vorgesehen hatte. Daher verbauten sie an einigen Stellen Titan statt Aluminium – 800 Verbindungen wurden verstärkt.
Trotzdem haben die Flugzeuge viel früher als erwartet Ermüdungserscheinungen aufgewiesen – verursacht unter anderem durch Vibrationen. Diese und ihre Wirkung auf das Material wurden jedoch unterschätzt. Das hätte mit Tests festgestellt werden können.
Bei den gegenwärtigen gründlichen Wartungsarbeiten der Flugzeuge stellten die Mechaniker zudem fest, dass die Jets nicht baugleich sind. Zum Beispiel passen bei Ersatzteilen Bohrungen nicht mit der Flugzeugstruktur überein. Auch seinen bei der Fertigung der Jets Nieten nicht fachgerecht verarbeitet worden.