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Vor der Bundesratswahl Die Kunst der Stimmenjagd im Parlament

Das Buhlen um Stimmen geht für Markus Ritter und Martin Pfister in die letzte Runde. Wie werden Parlamentarier umgarnt?

Am Mittwoch fällt die Entscheidung: Wer wird der neue Bundesrat – Markus Ritter oder Martin Pfister? Lange schien Bauernpräsident und Nationalrat Ritter der Favorit zu sein. Doch der Zuger Regierungsrat Pfister konnte Boden gut machen und scheint nun die besseren Karten zu haben. Beide Politiker kämpfen bis zuletzt um Stimmen.

Es ist die heisse Phase vor der Wahl: Aussenstehende müssen sich in kürzester Zeit im Bundeshaus bekannt machen – Kandidaten, die im Parlament sind, müssen womöglich entstandene Risse kitten.

Ein Treffen vorab wirkt immer

Doch wie wird im Bundeshaus um Stimmen geworben? Die Nationalrätinnen Farah Rumy von der SP und Vroni Thalmann von der SVP nehmen beide an ihrer ersten Legislatur teil – und dürften damit besonders interessante Ziele für die Kandidaten sein.

Zwei Männer im Anzug unterhalten sich in einem Raum mit Publikum.
Legende: Die beiden Bundesratskandidaten Martin Pfister (links) und Markus Ritter (rechts). Keystone/Peter Klaunzer

Markus Ritter ging nicht auf die beiden Politikerinnen zu. Anders handhabte es Martin Pfister. Rumy sagt: «Martin Pfister hat mich kontaktiert. Respektive die Agentur, die er engagiert hat. Wir haben im Vorfeld einen Termin abgemacht, aber der musste abgesagt werden. Jetzt treffen wir uns zum ersten Mal in den Hearings.»

Thalmann hat derweil Pfister bereits getroffen. Hat das gewirkt? Thalmann meint: «Es wirkt immer. Dann lernt man einander besser kennen. Man weiss, wohin die Wege gehen. Und das ist ja auch das, was mir wichtig ist: Dass ich weiss, was ich von diesem neuen Bundesrat zu erwarten hätte.»

Noch keine Entscheidung gefallen

Die beiden Politikerinnen haben sich noch nicht definitiv entschieden.«Ein Teil der Partei hat sich bereits entschieden, ein anderer Teil noch nicht. Ich werde den Kandidaten wählen, den ich für am kompetentesten halte», sagt SP-Nationalrätin Rumy.

Auch SVP-Nationalrätin Thalmann lässt sich nicht in die Karten schauen: «Ich muss einfach wissen, was mich erwartet. Bis am nächsten Dienstag kann ich noch das eine oder andere vernehmen. Und vielleicht wechsle ich den Namen noch, den ich draufschreibe.»

Geheime Wahl

Die Spannung steigt im Bundeshaus. Während Pfister offensiv um Stimmen wirbt, setzt Ritter offenbar auf Zurückhaltung. Der heutige Justizminister Beat Jans verteilte vor seiner Wahl damals Basler Läckerli.

Mann im Anzug sitzt mit Notizen auf einem Sessel, Rucksack und Korb im Vordergrund.
Legende: Der heutige Bundesrat Beat Jans – damals Bundesratskandidat – vor Beginn der Hearings bei der Konferenz bäuerlicher Parlamentarier im Dezember 2023. KEYSTONE/Peter Klaunzer

Doch sicher ist: Bundesratswahlen sind geheime Wahlen. Wem die 246 Parlamentarierinnen und Parlamentarier letztlich ihre Stimme geben, bleibt ihr Geheimnis. Und Rumy und Thalmann? Sie verraten es nicht.

Bundesratswahl 2025 in der Schweiz

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Die Vereinigte Bundesversammlung – bestehend aus National- und Ständerat – hat mit Martin Pfister einen neuen Bundesrat als Ersatz für Viola Amherd gewählt. Alle News und Hintergründe zu den Bundesratswahlen dazu finden Sie hier.

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Tagesschau, 9.3.2025, 19:30 Uhr ; 

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