Die Solothurner Kandidaten für den Ständerat
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Bild 1 von 5. Pirmin Bischof (60) wurde 2011 für die CVP in den Ständerat gewählt. Der Mitinhaber einer Anwaltskanzlei ist seit 1997 Gemeinderat in der Stadt Solothurn, wo er wohnt. 2005 wurde er Kantonsrat, 2007 Nationalrat. Bischof ist seit 2015 verheiratet und Vater zweier Töchter. Der Familie zuliebe verzichtete er 2018 auf eine Bundesratskandidatur. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 5. SP-Ständerat Roberto Zanetti (64) setzt voll auf die Karte Politik. Statt fertig zu studieren, wird er mit 22 Jahren Gemeindepräsident von Gerlafingen. Später wird er Kantonsrat, Nationalrat und Regierungsrat. Als Volkswirtschaftsdirektor nach zwei Jahren abgewählt, gibt er 2009 sein Comeback im Kantonsrat und wird 2010 in den Ständerat gewählt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 5. Stefan Nünlist (57) ist seit 2017 Präsident der FDP Kanton Solothurn und will den Ständeratssitz zurückerobern, den die Partei 2011 verloren hat. Nach einer Diplomatenausbildung war der Notar persönlicher Mitarbeiter zweier Bundesräte. Heute leitet der Oltner, der 14 Jahre im Gemeindeparlament sass, die Unternehmenskommunikation bei der Swisscom. Bildquelle: zvg.
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Bild 4 von 5. Christian Imark (37) aus Fehren ist seit 2015 Nationalrat und seit 2017 Präsident der Solothurner SVP. Noch während der Polymechaniker-Lehre wurde er mit 19 in den Kantonsrat gewählt. Mit 27 wurde er Solothurns jüngster Kantonsratspräsident. Nach einer Zusatzausbildung in politischer Kommunikation ist er seit 2013 Geschäftsleiter einer Eventfirma. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 5. Für die Grünen soll der Oltner Felix Wettstein (61) Ständerat werden. Der Pädagoge arbeitete bis 2000 im Erziehungsdepartement des Kantons Aargau, seither ist er Dozent an der Hochschule für Soziale Arbeit. Der Ex-Präsident der Grünen Kanton Solothurn (2012 bis 2018) ist Kantonsrat (seit 2010) und Mitglied im Oltner Gemeindeparlament (seit 2007). Bildquelle: zvg.
Die Solothurner Ständeräte Pirmin Bischof (CVP) und Roberto Zanetti (SP) sitzen fest im Sattel und wollen nicht vom Pferd steigen. Trotzdem dürfte ihre Wiederwahl kein Spaziergang werden.
Gleich drei Herausforderer machen dem Duo Bischof/Zanetti das Amt streitig – und das sind keine Nobodys. FDP und SVP schicken ihre Parteipräsidenten ins Rennen, die Grünen ihren Ex-Präsidenten.
Die SVP mit Christian Imark und die Grünen mit Felix Wettstein wollen erstmals in den Ständerat einziehen. Für die FDP mit Stefan Nünlist geht es um mehr. Die Partei will die historische Schlappe vergessen machen, die sie 2011 erlitten hatte. Damals verlor die FDP den Ständeratssitz, den sie seit Gründung des Bundesstaats 1848 ununterbrochen innehatte.
Entscheidung erst im zweiten Wahlgang?
Als (Ex-)Parteipräsidenten sind die drei Herausforderer im Kanton bekannt und politisch erfahren. Das verspricht gehaltvolle Diskussionen und eine gute Portion Spannung im Wahlkampf. Die beiden amtierenden Ständeräte können nicht darauf vertrauen, im ersten Wahlgang gewählt zu werden.
Ein zweiter Wahlgang ist wahrscheinlich. Genauso wahrscheinlich ist aber, dass am Schluss die politischen Schwergewichte Zanetti und Bischof – wie schon 2015 – im Amt bleiben. Ihr Bonus als Bisherige dürfte einfach zu gross sein – auch im Kampf gegen Parteipräsidenten.