- Der Bürgerliche Mauro Poggia liegt vor den beiden bisherigen Ständeräten Carlo Sommaruga (SP) und Lisa Mazzone. (GPS).
- Seit 16 Jahren waren die beiden Ständeratssitze des Kantons Genf in der Hand von Links-Grün.
- Das Absolute Mehr wird niemand erreichen, es kommt zu einem zweiten Wahlgang. Dabei wollen die Bürgerlichen mit einem gemeinsamen Ticket antreten.
Mauro Poggia vom MCG geht in der ersten Runde der Ständeratswahl als Sieger in Genf hervor. Auf den ehemaligen Staatsrat mit knapp 38'761 Stimmen folgen die beiden bisherigen Ständeräte Lisa Mazzone (Grüne) und Carlo Sommaruga (SP). Die 35-jährige Mazzone liegt mit gut 700 Stimmen Rückstand auf Poggia knapp vor Sommaruga, der fast 1000 Stimmen Rückstand auf Poggia verzeichnen muss.
Zur viertklassierten SVP-Kandidatin Céline Amaudruz (28'365 Stimmen) ergab sich eine deutliche Zäsur. Trotzdem hat sie umgehend angekündigt, auch im zweiten Wahlgang anzutreten. Sie hofft, dass die Genfer Allianz – bestehend aus FDP, Mitte, SVP und MCG – ihr die Wahl in den Ständerat ermöglichen wird. Das Mitte-rechts-Bündnis hatte sich bereits bei den Genfer Staatsratswahlen im vergangenen Frühjahr bewährt. Mit vereinten Kräften gelang es den Bürgerlichen, die linke Mehrheit in der Kantonsregierung zu stürzen. Nun versuchen sie es auf Bundesebene – und wollen im zweiten Wahlgang mit einer gemeinsamen Kandidatur antreten.
Die amtierende Nationalrätin und Präsidentin der SVP Genf distanzierte die amtierende Nationalrätin Simone de Montmollin der FDP deutlich. Diese holte lediglich 19'993 Stimmen.
Sicher ist: Niemand schafft die Wahl im ersten Wahlgang, entschieden wird erst im zweiten Wahlgang am 12. November. Bis am Dienstagmittag haben die Parteien Zeit, ihre Listen einzureichen. Wenn bis Dienstagmittag, dem Stichtag für die Einreichung der Kandidaturen, keine Überraschung passiert, wird am 12. November das Duo Poggia und Amaudruz auf dem Ticket der Rechten stehen. Ihnen gegenüber stehen die beiden bisherigen Ständeräte Sommaruga und Mazzone.