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Wegen Schweizer Atomuhr im All Staatssekretärin Martina Hirayama bei US-Raketenstart dabei

  • Die Schweizer Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, Martina Hirayama ist bei einem Raketenstart in den USA mit dabei.
  • Hirayama trifft bei ihrem Besuch Vertreter der US-Raumfahrtbehörde Nasa sowie der Europäischen Weltraumorganisation ESA.
  • Hintergrund des Besuchs: Mit einer Rakete wird unter anderem Schweizer Forschungsmaterial auf die Internationale Raumstation (ISS) transportiert.
  • Die Rakete wird voraussichtlich um 10:15 Uhr Schweizer Zeit abheben.

Bei der Mission am Montag wird das Instrument der Europäischen Weltraumorganisation ESA «Aces» (Atomic Clock Ensemble in Space) zur ISS transportiert. Es besteht aus zwei Atomuhren, die an verschiedene Bodenstationen auf der Erde Signale senden.

«Aces» soll die Relativitätstheorie im All testen

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Ziel der Mission sei es, fundamentale Fragen der Physik zu testen, sagt die Europäische Weltraumorganisation; insbesondere Einsteins Relativitätstheorie. Diese besagt: Zeit vergeht, je nach Schwerkraft, unterschiedlich schnell. Auf einem Berg beispielsweise tickt eine Uhr etwas schneller als auf Meereshöhe. «Aces» soll nun Einsteins Annahme überprüfen und herausfinden, ob die Zeit im All tatsächlich schneller vergeht als auf der Erde. Dafür wird die Messung der Atomuhren im Weltraum mit jener an neun Bodenstationen auf der ganzen Welt verglichen.

Die Schweiz leistete dabei einen essenziellen Beitrag, denn: Eine Atomuhr wurde in der Schweiz entwickelt und gebaut, wie das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) auf Anfrage von Keystone-SDA erklärte.

Forschungsmaterial fliegt mit Rakete von Trump-Berater Musk zur ISS

Ziel der sogenannten «Aces»-Mission sei es, Zeitdaten im Weltraum mit solchen auf der Erde zu vergleichen und daraus Erkenntnisse in Bezug auf physikalische Gesetze sowie für praktische Anwendungen zu gewinnen.

Schweizer Investitionen in die Raumfahrt

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Rund 305 Millionen Franken investiert die Schweiz jedes Jahr in die Raumfahrt. Darunter sind Beiträge an die Europäische Weltraumorganisation, an die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (Eumetsat), an Horizon Europe sowie für ihre eigenen Aktivitäten im Raumfahrtsektor.

Diese Investitionen fliessen laut der «Weltraumpolitik 2023» in die heimische Wirtschaft zurück und sichern rund 1500 Arbeitsplätze im Hightech-Sektor.

Dass das Instrument dafür mit einer Rakete von Trump-Berater und Unternehmer Elon Musk zur ISS fliegt, stehe nicht im Vordergrund, sagte der WBF-Sprecher und bestätigte damit einen Artikel der «Sonntagszeitung».

Vielmehr treffe Hirayama bei ihrem Besuch auf Vertreter der US-Behörde für Raumfahrt Nasa und solche der Europäischen Weltraumorganisation Esa.

ACES: Atomic Clock Ensemble in Space

SRF 4 News, 20.04.2025, 12:00 Uhr ; 

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