Das Wetter hat die Wintersportler zu Zehntausenden angelockt und für ein aussergewöhnlich hohes Gästeaufkommen gesorgt. Unter anderem im Schwyzer Skigebiet Hoch-Ybrig ist gar die Rede von neuen Rekorden. Als Bergbahnbetreiber könne man es sich gar nicht besser vorstellen, sagte deren Chef Wendelin Keller. Man sei «sensationell» in die Saison gestartet.
Betreffend Gästeaufkommen und Einnahmen seien alle Rekorde in der 55-jährigen Geschichte des Skigebiets gebrochen worden. Jeden Tag seien etwa 5500 Personen im Skigebiet gewesen. Es habe sehr viel Neuschnee gegeben, aber auch technisch habe man die Pisten gut beschneien können und vor den Festtagen sei zum richtigen Zeitpunkt eine neue Ladung Schnee gekommen, erklärte Keller die guten Bedingungen.
So und ähnlich tönte es in vielen Skigebieten. Etwa auch in Andermatt-Sedrun-Disentis. Betreffend Eintritten bewegt sich auch dieses Skigebiet über dem Vorjahresdurchschnitt. «Wir und auch die Gäste sind sehr zufrieden», sagte Marketingleiter Pascal Schär. Das Skigebiet und die Hotellerie seien gut gefüllt. Es laufe sehr gut.
Auch die Betreiber der Jungfrau Ski Region mit den Skigebieten Grindelwald-Wengen, Grindelwald-First und Mürren-Schilthorn konnten sich über einen guten Saisonstart freuen. Die Feiertage seien «sehr gut verlaufen», wie es dort hiess. Die besten Tage seien der 28., 29. und 30. Dezember gewesen. Viele Gäste seien dem Hochnebel im Flachland auch auf die Schlittel- und Wanderwege des Gebiets entflohen.
«Die Hotellerie Berner Oberland rechnet mit Auslastung von 85 Prozent», sagt die Direktorin der kantonalen Dachmarketingorganisation Pascale Berclaz. «Spontanbuchungen kommen jetzt noch dazu. Es könnte sein, dass wir diesen Winter Rekordergebnisse haben werden.»
Superlativen auch in der Westschweiz
Auch in der Westschweiz zog es die Menschen in Scharen in die Skigebiete. «Aussergewöhnlich», «fantastisch», «ausserhalb der Norm» hiess es darum dort. Die Bergbahnen von Grimentz-Zinal VS etwa hatten den «besten Dezember», den sie je hatten, wie Direktor Pascal Bourquin sagte. In Verbier waren täglich über 20'000 Skifahrer und Skifahrerinnen auf den Pisten.
In den Waadtländer Alpen war der Schnee ebenfalls perfekt und der Sonnenschein konstant. «Die Besucherzahlen sind höher als im letzten Jahr, das bereits ein Rekordjahr für die Weihnachtszeit war», sagte der Direktor der Skilifte von Villars-Gryon-Diableret, Martin Deburaux.
Und auch im Walliser Anzère war viel los: Die Besucherzahlen über die Feiertage seien «die besten aller Zeiten» gewesen, sagt der Präsident der Seilbahnen, Sébastien Travelletti. Der letzte Besucherrekord, der 2019 mit 5723 Tageseintritten erreicht wurde, sei zwischen Weihnachten und Neujahr zweimal übertroffen worden, sagt er.
Auffällig ist, dass der Boom bei US-Touristen anhält. Alle von SRF angefragten Schweizer Skigebiete verzeichnen auch dieses Jahr mehr Wintergäste aus den USA, wohingegen die Zahl deutscher Gäste rückläufig ist.