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Zionistenkongress-Gala Israels Staatspräsident in Basel: Zionismus als Chance

In Basel sind die Feierlichkeiten zum Jubiläum des ersten Zionistenkongresses zu Ende gegangen.

Zum Abschluss der Feierlichkeiten zum Jubiläum des ersten Zionistenkongresses hat in Basel die Gala mit Israels Staatspräsident Isaac Herzog und dem Schweizer Bundesrat Guy Parmelin stattgefunden. Gefeiert wurde im Musiksaal des Stadtcasinos, dort wo Theodor Herzl vor exakt 125 Jahren den Judenstaat ausgerufen hatte.

Jubiläumsfeier des Zionistenkongresses

Der Israelische Staatspräsident Isaac Herzog sagte, dass der erste Kongress vor 125 Jahren die jüdischen Menschen und Geschichte für immer verändert habe. «Ich bin extrem bewegt und glücklich, heute an diesem bedeutenden Ort zu sein.»

Parmelin betont Gemeinsamkeiten

Herzog holte zu einem emotionalen Plädoyer für den Zionismus aus, der in Basel dank der Initiative von Theodor Herzl seinen Anfang genommen hatte. Er bezeichnete den Zionismus, der einst eine politische Bewegung von Staatsmännern ohne Staat gewesen sei, als Chance und als Zeichen der Verantwortung gegenüber dem jüdischen Volk und dem demokratischen Staat Israel.

Bundesrat Guy Parmelin (SVP) hob in seiner Ansprache Gemeinsamkeiten der Kleinstaaten Schweiz und Israel hervor. Beide legten viel Wert auf die nicht materiellen Ressourcen von Bildung und Forschung, beide Staaten bauten auf das Erfolgsrezept von Innovation und auf einen fruchtbaren Boden für Start-ups.

Der Basler Regierungspräsident Beat Jans (SP) erinnerte an die Offenheit der Stadt Basel, die anders als Wien, München und auch Zürich keine Ressentiments hatte, die internationale Delegation der Juden zum ersten Zionistenkongress zu empfangen.

Grosses Sicherheitsaufgebot

Die Gala wurde wie die am Sonntag und Montagnachmittag vorangegangenen Veranstaltungen im Basler Kongresszentrum von einem grossen Sicherheitsaufgebot begleitet. Über der Stadt kreisten Armeehelikopter, am Stadtrand standen Fliegerabwehrsoldaten in Bereitschaft und das Stadtcasino am Steinenberg sowie das Luxushotel Les Trois Rois am Rhein waren festungsmässig eingezäunt worden.

Basel und das Stadtcasino besitzen in der Geschichte des Staates Israel einen wichtigen Stellenwert. Der Wiener Journalist und Autor Theodor Herzl (1860 -1904) hatte vor 125 Jahren Juden aus aller Welt nach Basel geladen, um einen Ausweg aus der Bedrängnis durch den überall grassierenden Judenhass zu finden. Die Idee eines eigenen Staates für Jüdinnen und Juden entstand.

Am Montagmorgen hatte Bundespräsident Ignazio Cassis Herzog in Bern zu einem Höflichkeitsbesuch empfangen. Dabei habe die Schweiz Israel bei der Umsetzung einer friedensstiftenden Zweistaatenlösung ihre Unterstützung angeboten, wie Cassis im Anschluss an das Treffen sagte.

Schweiz aktuell, 29.08.2022, 19.00 Uhr ; 

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