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Der Bündner Baukartell-Skandal sorgt weiter für Gesprächsstoff
Aus Schweiz aktuell vom 14.01.2019.
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Skandal um Beschaffungen Baukartell in Graubünden: Was kommt 2019?

Die Manipulationen im Hoch- und Tiefbau im Unterengadin beschäftigen die Behörden weiter.

Über Jahre hinweg haben Bauunternehmen im Unterengadin Beschaffungen im Hoch- und Tiefbau manipuliert. Was letztes Jahr für Empörung und Reaktionen weit über die Kantonsgrenze sorgte, wird den Kanton auch dieses Jahr beschäftigen.

Wettbewerbskommission (WEKO): Im Sommer 2019 sollen die letzten zwei, von insgesamt zehn Entscheiden, publiziert werden, sagte die Wettbewerbskommission WEKO auf Anfrage von SRF. Bei einem dieser Entscheide handelt es sich um einen grösseren Fall von Submissionsabreden. Er betrifft den Strassenbau im ganzen Kanton. Der zweite Entscheid betrifft den Hoch- und Tiefbau und wird kleinerer Natur sein.

Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK): Der Grosser Rat stimmte im Juni 2018 einer PUK zu. Das fünfköpfige Gremium nahm im Herbst die Arbeit auf. Die PUK soll unter anderem klären, ob das Tiefbauamt in die Preisabsprachen involviert war und sie soll den Polizeieinsatz rund um den Whistleblower Adam Quadroni untersuchen. Die PUK ist zurzeit am Aktenstudium und an den Befragungen.

Whistleblower Adam Quadroni hat schon zweimal vor der PUK ausgesagt. Im Verlaufe dieses Jahres werde die PUK wohl erste Informationen zu ihren Untersuchungen publizieren, sagte PUK-Präsident Michael Pfäffli. Was genau, also ob es sich dabei um einen Zwischenbericht oder allenfalls schon um den Abschlussbericht handelt, wollte Pfäffli nicht kommentieren.

Kanton Graubünden: Die Bündner Regierung hat vergangenes Jahr die Aufklärung rund um das Baukartell in externe Hände gegeben. Zum einen untersuchen ausserkantonale Staatsanwälte die Polizeiaktion rund um Whistleblower Adam Quadroni, zum anderen gibt es eine Administrativuntersuchung durch Professoren der Universität Freiburg. Mario Cavigelli, CVP-Regierungsrat und Baudepartementsvorsteher rechnet in diesem Sommer mit einem Zwischenbericht.

Zudem wird Cavigelli Ende Januar ins Unterengadin reisen und sich dort mit den Gemeindebehörden treffen. Aufgrund der Kartell-Vorwürfe wurden 2018 wenig Bauaufträge von Seiten Kanton ins Unterengadin vergeben. Nun wurden Kriterien bestimmt, unter welchen Arbeiten wieder vergeben werden können. Der Kanton wolle dieses Jahr wieder investieren, so Cavigelli – vergangenes Jahr seien viele Arbeiten liegen geblieben.

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