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So wollen sich die Schwyzer Waldbesitzer für die Zukunft rüsten
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 11.09.2019. Bild: Keystone
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Wald verjüngen und optimieren Die Schwyzer Waldbesitzer rüsten sich für die Zukunft

Die Wälder sollen fit gemacht werden für den Klimawandel. Doch sind die Waldbesitzer von Geldsorgen geplagt.

Die grösste Waldbesitzerin im Kanton Schwyz ist die Oberallmeind-Korporation. Ihr gehören rund 9000 Hektar Wald – rund ein Drittel der gesamten Schwyzer Waldfläche.

Der heisse Sommer im letzten Jahr und die Winterstürme haben die Bäume und die Wälder geschwächt. In relativ kurzer Zeit ist viel Holz angefallen, dass aus den Wäldern abtransportiert werden musste. Sei es wegen der Sicherheit oder wegen des Borkenkäfers.

Wald verjüngen

Am Mittwoch hat die Korporation zusammen mit dem Verband der Waldeigentümer «WaldSchwyz» aufgezeigt, wie sie den Wald für die Zukunft, also auch für den Klimawandel gesund erhalten will. Sie hatte zwei Studien in Auftrag gegeben, um Massnahmen aufzuzeigen.

Diese kamen unter anderem zum Schluss, dass der Wald verjüngt werden müsse. Sprich, in den Wäldern noch mehr Holz geschlagen werden soll. Nur so könne sich der Wald verjüngen. «Der junge Wald kann sich besser auf die künftigen Veränderungen, wie den Klimawandel, einstellen», sagt Philipp Achermann, Betriebsförster der Korporation.

Der junge Wald kann sich besser auf die zukünftigen Veränderungen, wie den Klimawandel, einstellen.
Autor: Philipp Achermann Betriebsförster Oberallmeind-Korporation Schwyz

Deshalb wollen die Förster dem jungen Wald möglichst freien Lauf lassen. Das heisst, Platz machen für die jungen Bäume und nur im Ausnahmefall Bäume pflanzen. Das Ziel seien mehr Mischwälder, damit bei Trockenheit das Risiko auf möglichst viele Baumarten verteilt wird. So würden die Wälder, auch im Kanton Schwyz, in den nächsten Jahren anders aussehen; mit mehr Laubbäumen ausgestattet sein.

Wildbestand regulieren

Aber den jungen Bäumen lauern noch andere Gefahren als die Trockenheit. Wildtiere lieben junge Triebe und fressen diese ab, die Bäume gehen zu Grunde. Deshalb müsse man auch mit den Jägern zusammenarbeiten, um den Bestand an Wildtieren in gewissen Gebieten gezielt zu regulieren.

Ein weiteres Problem für die Waldbesitzer ist der Holzpreis. Wenn mehr Holz geschlagen werden muss, gibt es mehr Holz auf dem Markt und der Preis sinkt. Das heisst, die Korporation verdient nicht mehr genug. Darum sei die Korporation daran, ein neues Unternehmenskonzept auszuarbeiten.

Stellenabbau geplant

Ausserdem habe die Pflege der Schutzwälder Priorität. 62 Prozent der gesamten Schwyzer Waldfläche sind Schutzwälder. Diese müssen nach klaren Vorgaben gepflegt werden, damit sie ihre Schutzfunktion erfüllen können. Dafür zahlen Bund und Kanton Beiträge.

Trotz dieser wichtigen Beiträge müsse die Oberallmeind-Korporation Schwyz längerfristig Stellen abbauen, um Kosten einzusparen, meint Philipp Achermann. Wie viele Stellen betroffen sein werden, sei noch unklar.

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