- In der Pandemie konnte die Gaming-Industrie ihren Umsatz vergrössern auf mittlerweile rund 150 Milliarden Franken weltweit.
- Damit ist die Gaming-Industrie inzwischen grösser als die Film- und Musikbranche.
- Wie Geld verdient wird und wie es um die Spielfreude der Schweizerinnen und Schweizer steht, zeigt eine neue Umfrage.
Die Zahlen sind beachtlich: Inzwischen geben rund 40 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer regelmässig Geld aus fürs Gamen oder um anderen beim E-Sport zuzuschauen. Im Durchschnitt sind es 25 Franken pro Monat, wie eine grosse Umfrage zeigt, die das Beratungsunternehmen Deloitte bei über 14'000 Personen in Europa – auch in der Schweiz – durchgeführt hat.
E-Sport treibt Wachstum an
Der grösste Teil dieses Geldes fliesst in den E-Sport: Das ist ein besonders dynamischer Geschäftszweig in der Gaming-Industrie. Bei Videospielen am Computer oder auf dem Mobile treten Teams und Einzelpersonen in allen möglichen Sportarten virtuell gegeneinander an. Sie sind in Ligen oder Turnieren organisiert und spielen oft auf einem sehr professionellen Niveau.
In diesem Umfeld ist längst eine Fangemeinde entstanden: Vorwiegend junge, überdurchschnittlich gut gebildete und gut verdienende Leute verfolgen diese Spiele live am Bildschirm. Die meisten «normalen» Nutzerinnen und Nutzer schauen vor allem Inhalte, die gratis angeboten werden, denn die Qualität solcher Gratis-Sport-Events sei sehr hoch, schreibt Deloitte in einer Medienmitteilung zur Umfrage.
Um auch mit denen Geld zu verdienen, die nichts fürs Streamen bezahlen wollen, setzen die Teams, Ligen und Veranstalter im E-Sports-Bereich vor allem auf ein gutes Marketing; zum Beispiel auf den Verkauf von Werbeartikeln und auf Unterhaltung rund um virtuelle Live-Events. Die meisten wollen vor allem ihre Fangemeinde vergrössern, die Reichweite ausbauen, um so die Attraktivität des eigenen Produktes zu steigern.
Besonders angefressene Fans sind übrigens bereits heute bereit, Geld zu bezahlen, um virtuelle Wettkämpfe zu schauen. Die Branche hofft nun, die Zahl der zahlenden Fans weiter ausbauen zu können, damit sich mit den Gaming-Angeboten auch gut Geld verdienen lässt.