- Die Aktien der Credit Suisse legen zum Wochenschluss doch wieder den Rückwärtsgang ein.
- Nach einem zunächst freundlichen Start halten sie erneut die rote Laterne im Schweizer Leitindex SMI.
- Zum Handelsschluss resultierte ein Minus von 8 Prozent gegenüber dem Vortag.
Nachdem die Titel zunächst bis auf 2.087 Franken angestiegen waren, ging es im weiteren Verlauf zügig abwärts. Bei Handelsschluss kam der Kurs bei 1.86 Franken zu liegen. Über die gesamte Woche resultierte ein Minus von 25 Prozent.
Die Abgaben an den Börsen haben sich generell seit dem Arbeitsbeginn der Händler in Übersee ausgeweitet.
Händler zeigen sich etwas sprachlos. Immerhin habe es keine neuen Hiobsbotschaften über Nacht gegeben. Allerdings sei es auch so, dass die Grossbank mit ihren zahlreichen Skandalen und Problemen das Vertrauen der Investoren massiv verspielt habe.
Wie stark, habe letztlich auch der Kurseinbruch an diesem Mittwoch gezeigt, als die Papiere zeitweise mehr als 30 Prozent an Wert eingebüsst hatten. Die beherzte Rückendeckung der Finanzmarktaufsicht und der Nationalbank hätten dann massgeblich zu der Erholung am Donnerstag beigetragen.
Spekulanten und Leerverkäufer
Wie im Handel zu hören ist, dürfte die CS-Aktie schlicht auch zum Spielball für Spekulanten geworden sein. Ein Börsianer spricht davon, dass Leerverkäufer mit am Werk seien. Zudem ist an diesem Tag der grosse Quartalsverfall an der Terminbörse Eurex. Das verstärke möglicherweise die Bewegungen. Denn zu diesen Terminen können Aktienkurse ohne wesentliche Nachrichten spürbar schwanken.
Die anderen Finanzwerte wie die UBS, Partners Group oder Julius Bär haben im Handelsverlauf ebenfalls ihren anfänglichen Schwung verloren, Julius Bär sind mittlerweile gar ebenfalls im Minus. Sie waren im Zuge der Panik am Mittwoch ebenfalls unter die Räder gekommen.
Wie ein Asset Manager ergänzt, rechne er nach der Achterbahnfahrt der CS-Aktien auch mit Blick nach vorne mit anhaltendem Druck. Die derzeitige Angst vor Ansteckungen im Bankensektor – auch mit Blick auf die jüngsten Pleiten in den USA – und der Druck der Märkte hätten erhebliche negative Auswirkungen auf die CS.