Zum Inhalt springen
Video
Schweizer Gewerbeverband zum CS-Aus: «Eine ganz schlechte Nachricht»
Aus Tagesschau vom 21.03.2023.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 49 Sekunden.

Besorgte CS-Firmenkunden «Eine ganz schlechte Nachricht für das Gewerbe»

Mit nur noch einer Grossbank drohen steigende Preise, fürchten Unternehmen. Ausländische Banken stehen schon bereit.

Nur noch eine Grossbank im Land zu haben, das sei eine ganz schlechte Nachricht für das Gewerbe, sagt Benjamin Giezendanner, Geschäftsführer von Giezendanner Transport. Er ist zudem Präsident des Aargauischen Gewerbeverbands, in welchem er die Interessen von über 10'000 Unternehmen vertritt.

Wenn Sie keinen Wettbewerb und keine Möglichkeiten haben, zu anderen Instituten zu wechseln, sind Sie faktisch ausgeliefert.
Autor: Benjamin Giezendanner Geschäftsführer Giezendanner Transport

Giezendanner sieht negative Folgen für international tätige Unternehmen, die für ihre Geschäfte auf Grossbanken angewiesen sind. Er befürchtet, dass die Preise steigen: «Wenn Sie keinen Wettbewerb und keine Möglichkeiten haben, zu anderen Instituten zu gehen, sind Sie faktisch ausgeliefert.»

Dann haben wir nicht nur höhere Strompreise, sondern bald auch höhere Finanzierungskosten.
Autor: Martin Hirzel Präsident Swissmem

Martin Hirzel sieht das ähnlich. Der Präsident des Maschinen-Industrieverbands Swissmem sagt, die Konkurrenz-Situation der zwei Banken sei der Schweizer Industrie zugutegekommen. Der Wettbewerb habe gespielt. Falle dieser nun weg, «haben wir nicht nur höhere Strompreise, sondern bald auch höhere Finanzierungskosten.»

Unternehmer und SVP-Nationalrat Giezendanner hofft, dass es weiterhin Konkurrenz zur UBS geben wird. Er erwartet eine wettbewerbsrechtliche Untersuchung und sagt: «Ich hoffe noch immer, dass eine Credit Suisse Schweiz, eine Kreditanstalt ausgesondert werden kann, damit diese Marktmacht nicht so gross wird.

Ausländische Banken klopfen an

Exportorientierte Schweizer Unternehmen sind nun also vor allem auf die UBS angewiesen. Doch wie deren Dienstleistungen künftig aussehen, ist noch ungewiss.

Wenn die UBS ihre Strategie ändert und in diesem Geschäft nicht mehr so aktiv sein möchte, sind Schweizer Exporteure gezwungen, mit einer internationalen Bank zusammenzuarbeiten.
Autor: Martin Hirzel Präsident Swissmem

Martin Hirzel gibt zu bedenken: «Wenn die UBS ihre Strategie ändert und in diesem Geschäft nicht mehr so aktiv sein möchte, sind Schweizer Exporteure gezwungen, mit einer internationalen Bank zusammenzuarbeiten.»

Banken aus Deutschland, Frankreich und den USA hätten in den vergangenen Monaten bereits «auffällig viel Kontakt» zu Schweizer Unternehmen, sogar bei KMU gesucht, so Hirzel. Es ist wohl ein klares Signal an die neue Schweizer Superbank UBS, will sie ihre Schweizer Firmenkunden behalten.

Credit Suisse: Übernahme durch UBS

Box aufklappen Box zuklappen
Logos der Credit Suisse und der UBS prangen auf den Firmensitzen.
Legende: KEYSTONE/Michael Buholzer

Die Grossbank Credit Suisse wird durch die UBS übernommen. Die neusten Entwicklungen rund um die CS und die aktuelle Bankenkrise in der Schweiz sowie Reaktionen und Einschätzungen finden Sie hier.

Tagesschau, 21.03.2023, 19:30 Uhr

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel