- Der Rückversicherer Swiss Re hat in den ersten neun Monaten 2022 einen Verlust erlitten.
- Zahlreiche Naturkatastrophen belasteten die Rechnung schwer. Allen voran ist Hurrikan «Ian» für die roten Zahlen verantwortlich.
- In der Rechnung verblieb nach neun Monaten ein Minus von 285 Millionen US-Dollar (282 Millionen Schweizer Franken) nach einem Gewinn von 1.26 Milliarden vor Jahresfrist.
Das trübe Betriebsergebnis war erwartet worden, nachdem der Konzern die Anleger vor einem Verlust von rund einer halben Milliarde im dritten Quartal gewarnt hatte. Im ersten Halbjahr hatte noch ein Gewinn von knapp 160 Millionen Dollar resultiert.
Swiss Re steht auf soliden Füssen
Hagel und Dürre in Europa, Taifune in Asien, Überschwemmungen in Australien und vor allem die Hurrikane in Nordamerika bescherten den Versicherungen in diesem Jahr hohe Kosten, die sie zum Teil an die Rückversicherer weiterreichen können. Insgesamt hätten Grossschäden aus Naturkatastrophen bei der Swiss Re in den ersten neun Monaten mit 2.7 Milliarden Dollar auf das Ergebnis gedrückt, heisst es. Allein Hurrikan «Ian» belastete den Rückversicherer mit 1.3 Milliarden.
Die im Zuge der Gewinnwarnung von Mitte Oktober nach unten revidierten Aussichten bleiben derweil intakt. Swiss Re wird im Gesamtjahr die ursprünglich angepeilte Eigenkapitalrendite von zehn Prozent wohl nicht erreichen. Swiss Re dürfte trotz Verlust aber nach wie vor sehr gut kapitalisiert sein. Die Solvenzquote zum Schweizer Solvenztest (SST) lag Anfang Juli mit 274 Prozent noch klar über dem Zielband von 200 bis 250 Prozent.