- «Fear – Trump in the White House» – so heisst das neuste Enthüllungsbuch über den amerikanischen Präsidenten Donald Trump.
- Bereits jetzt ist klar: Das Buch des Starjournalisten Bob Woodward wird ein Bestseller.
- Der Rowohlt Verlag hat sich die Lizenzrechte für die deutschsprachige Fassung mit einem Blindangebot gesichert.
- Ein Blindangebot für den Kauf der Lizenzrechte ist in der Verlagsbranche eher die Ausnahme als die Regel.
Noch sind offiziell keine Verkaufszahlen aus den USA erhältlich, doch der Marketing-Chef von Rowohlt, Jürgen Welte, lässt gegenüber SRF erste Informationen durchsickern. «Soweit ich es von den amerikanischen Kollegen vernommen habe, sind dort knapp eine Million Bücher ausgeliefert worden. Und das ist natürlich schon eine Hausnummer», sagt er.
Ein «mediales Dauerfeuerwerk»
Eine Million Bücher bereits am ersten Tag – auch eine Folge des riesigen Medienechos, die das Buch schon vor der Publikation auslöste. Erste Passagen spielte der US-Verlag Simon and Schuster gezielt den Medien zu. «Das ist auf jeden Fall Teil der Vermarktungsstrategie», sagt Welte und erklärt weiter: «Es geht natürlich darum, in einem medialen Dauerfeuerwerk einen Punkt für eine Buchpublikation zu machen.»
Soweit ich es von den amerikanischen Kollegen vernommen habe, sind dort knapp eine Million Bücher ausgeliefert worden. Und das ist natürlich schon eine Hausnummer.
Genau diese Strategie scheint im Fall von Trump aufzugehen. Entsprechend zuversichtlich ist Welte auch hinsichtlich der deutschsprachigen Fassung. Sie ist bereits jetzt in den Top Ten der meistverkauften Bücher beim Online-Händler Amazon – allein aufgrund von Vorbestellungen. Die deutsche Fassung wird erst in vier Wochen erscheinen.
Blitzdeal mit den Amerikanern
Nicht nur bei den Käufern ist das Buch begehrt, auch die Verlage wollten es unbedingt haben. Deshalb musste Rowohlt schnell reagieren. «Das hiess vor allem zu Anfang, als wir die Information in einer kurzen E-Mail bekamen, dass dieses Buch publiziert werden wird, dass sich unsere Verlegerin innerhalb von wenigen Stunden dazu entschloss, ein Blindangebot abzugeben, um sich so sofort die deutschen Rechte zu sichern – bevor ein anderer Verlag die Gelegenheit dazu hatte.»
Es geht natürlich darum, in einem medialen Dauerfeuerwerk einen Punkt für eine Buchpublikation zu machen.
Ein Blindangebot für den Kauf der Lizenzrechte ist in der Verlagsbranche eher die Ausnahme als die Regel. Doch Trump als Thema und Woodward als Autor: Das reichte ganz offensichtlich als Sicherheit. Zumal der Verlag Erfahrung mit Enthüllungsbüchern über Trump hat. Bereits die deutsche Ausgabe von «Fire and Fury» erschien bei Rowohlt. Sie verkaufte sich in den ersten sieben Monaten weit über 200'000 Mal.