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CS-Übernahme durch die UBS Die Reaktionen auf die CS-Rettungsaktion

Lob, Kritik und eine Portion Sarkasmus – das Ende der Traditionsbank Credit Suisse gibt zu reden.

Die UBS schluckt die Credit Suisse (CS). Sie zahlt dafür drei Milliarden Franken. Die Nachricht über diese historische Übernahme ging um die Welt und die Schweiz.

Medien: Suche nach den Schuldigen

In Grossbritannien schreibt die «Financial Times»: Die Schweizer Behörden hätten keine wirkliche Wahl gehabt. Letztendlich hätten die Kundinnen und Kunden der CS über das Schicksal der Bank entschieden, indem sie in Scharen Geld von der Bank abgehoben hätten.

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Zusammenfassung des Tages an dem das Ende der Credit Suisse beschlossen wurde
Aus Tagesschau vom 19.03.2023.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 6 Sekunden.

In Deutschland sieht etwa die «Frankfurter Allgemeine» das Problem eher bei der Finanzmarktaufsicht Finma. So heisst es: «Die Aufseher in der Schweiz müssen in jedem Fall nachsitzen.» Der «Spiegel» schreibt von einem «entwürdigende Schlusspunkt einer Talfahrt – und womöglich der Auftakt einer noch grösseren Krise.»

Die «NZZ» meint wiederum: «Ein Zombie ist weg, doch ein Monster entsteht.» Monster deshalb, weil die neue UBS nun erst recht zu gross sei, um sie untergehen zu lassen. Und der «Tagesanzeiger» schreibt von einem «historischen Skandal». Bund, Finma und Nationalbank hätten sich von der UBS über den Tisch ziehen lassen. Der Fall Credit Suisse ist auch ein Fall Schweizer Finanzplatz, kommentiert der «Blick». Die Schweiz habe geschlafen und viel zu lange zugeschaut, wie die einst stolz Escher-Bank sehenden Auges in den Untergang schlitterte.

Westschweizer Finanzexperte: UBS hat geringes Interesse an Fusion

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Nach den Worten des Westschweizer Finanzexperten François Savary hat der Bundesrat in Wirklichkeit die UBS dazu gebracht, die CS zu kaufen. Der UBS falle es schwer ein rein wirtschaftliches Interesse an der Fusion zu finden, kommentierte der Investment-Chef von Prime Partners in der Zeitung «Le Courrier».

Als Beweis führte der Finanzexperte die Anzahl der Bedingungen an, die die UBS für den Vollzug der Fusion gestellt habe. «Niedriger Preis, Garantien, die Frage der Credit Default Swaps: Die UBS wollte das Verlustrisiko bei der Transaktion auf ein Minimum beschränken», so Savary. Daher habe die Bank anfangs eine Milliarde Franken für die Übernahme geboten, unter der Bedingung, dass der Bund fünf Milliarden Franken als Garantien für die Investitionen der Investmentbank, des weniger gesunden Teils der CS, gewährt.

Notenbanken: Einigkeit ist angesagt

Wenig Kritik, dafür Lob gibt es von den wichtigsten Währungsbehörden. «Wir begrüssen die Ankündigungen der Schweizer Behörden zur Unterstützung der Finanzstabilität», erklärten der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, und die amerikanische Finanzministerin Janet Yellen in einer Mitteilung vom Sonntagabend.

Fast den gleichen Wortlaut findet die Bank of England (BoE): «Wir begrüssen das umfassende Massnahmenpaket, das die Schweizer Behörden heute vorgestellt haben, um die Finanzstabilität zu unterstützen.» Die BoE habe während der gesamten Vorbereitungen eng mit ihren Partnern während der Vorbereitungen zusammengearbeitet und werde sie bei der Umsetzung unterstützen.

Ähnlich die Stellungnahme der Europäischen Zentralbank: Präsidentin Christine Lagarde begrüsste das rasche Handeln und die Entscheidungen der Schweizer Behörden. «Sie sind entscheidend für die Wiederherstellung geordneter Marktbedingungen und die Gewährleistung der Finanzstabilität.»

Verbände stehen hinter Rettungsaktion

Für den Wirtschaftsdachverband Economiesuisse hat der Bundesrat eine Destabilisierung des Schweizer Finanzplatzes mit unabsehbaren Folgen verhindert. Angesicht der sich überschlagenden Ereignisse unterstütze Economiesuisse diesen Schritt, hiess es in einer Mitteilung. Man bedauere es aber ausdrücklich, dass es so weit gekommen sei.

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) will den Schweizerischen Bankpersonalverband bei der Sicherung der Arbeitsplätze der betroffenen Angestellten unterstützen. Es brauche nun rasch eine Taskforce, welche dafür sorge, dass möglichst viele Arbeitsplätze erhalten blieben. Notwendig sei auch ein guter Sozialplan für jene, die den Arbeitsplatz verlieren würden.

Die zwei Bankenlogos leuchten nebeneinander.
Legende: Die Zukunft der Credit Suisse ist entschieden: Die UBS wird ihre Konkurrentin für drei Milliarden Franken übernehmen. REUTERS/Denis Balibouse

Für den Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) schafft die getroffene Lösung angesichts der sich in den vergangenen Tagen zuspitzenden Unsicherheiten am Markt Klarheit. Sie trage dazu bei, das Vertrauen in den Finanzplatz Schweiz im In- und Ausland zu erhalten.

Credit Suisse: Übernahme durch UBS

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Logos der Credit Suisse und der UBS prangen auf den Firmensitzen.
Legende: KEYSTONE/Michael Buholzer

Die Grossbank Credit Suisse wird durch die UBS übernommen. Die neusten Entwicklungen rund um die CS und die aktuelle Bankenkrise in der Schweiz sowie Reaktionen und Einschätzungen finden Sie hier.

Tagesschau, 19.03.2023, 23:10 Uhr ; 

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