- Die SRG – zu der auch SRF gehört – hat das Jahr 2024 mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis von 15.3 Millionen Franken abgeschlossen.
- Der Betriebsertrag betrug knapp 1.6 Milliarden Franken.
- Dazu beigetragen haben gemäss SRG-Mitteilung greifende Sparmassnahmen sowie Werbeeinnahmen, die wegen grosser Sportanlässe höher als in Durchschnittsjahren ausgefallen seien.
Mit den Olympischen Sommerspielen in Paris und der Fussball-Europameisterschaft in Deutschland fanden im vergangenen Jahr zwei Grossanlässe statt, die zu hohen Nutzungszahlen auf den Kanälen der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) führten. Mit ihrem Fernsehangebot zu beiden Anlässen erreichte die SRG nach eigenen Angaben 4 Millionen Zuschauende. Dazu kamen online rund 30 Millionen Visits und 17 Millionen Livestream-Starts.
Für Interesse sorgten auch die US-Präsidentschaftswahlen, die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten oder der Schweizer Sieg am Eurovision Song Contest in Malmö.
Grossanlässe halten Erträge stabil
Die genannten Sportgrossanlässe hätten dazu beigetragen, dass die Werbeerträge praktisch stabil gehalten werden können, wobei die Sponsoringbeiträge weiterhin rückläufig gewesen seien, heisst es. Der kommerzielle Ertrag, der sich aus Werbung und Sponsoring zusammensetzt, beträgt gemäss SRG 207.8 Millionen Franken und ist damit um 1.8 Millionen Franken zurückgegangen. Auch der langjährige Trend bei den kommerziellen Einnahmen sei stark rückläufig.
Neben dem Beitrag der Sportgrossanlässe hätten auch die bereits greifenden Sparmassnahmen einen Anteil am ausgeglichenen Jahresergebnis, schreibt die SRG. Der Betriebsertrag 2024 von 1.56 Milliarden Franken habe sich gegenüber dem Vorjahr um 17.8 Millionen Franken erhöht. Dies sei vor allem auf den letztmals vollen Teuerungsausgleich auf der Medienabgabe von rund 70 Millionen Franken zurückzuführen. Der Betriebsaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 38.8 Millionen Franken höher.
Steigende Personalkosten
Mit rund 55 Prozent macht der Personalaufwand mehr als die Hälfte des Gesamtaufwands der SRG aus. Im Vergleich zum Vorjahr sei dieser um 58.7 Millionen Franken gestiegen. Hauptgrund sei die Auflösung der Wertberichtigung auf den Arbeitgeberbeitragsreserven von 35 Millionen Franken im Vorjahr, schreibt die SRG. Der Rest sei zurückzuführen auf Lohnmassnahmen, einen leicht höheren Personalbestand und Restrukturierungskosten.
Der höhere Personalbestand gehe unter anderem auf mehr Cybersecurity und Datenschutz zurück. Tiefer fällt hingegen der Programm- und Produktionsaufwand aus. Hier sei der Rückgang um 24.4 Millionen Franken primär auf die Rückstellung der UKW-Verbreitung zurückzuführen.
Die Nutzung der SRG-Inhalte verschiebt sich grundsätzlich immer stärker auf digitale Kanäle. 83 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren in der Schweiz nutzen mindestens einmal pro Woche ein Angebot der SRG im Radio und Fernsehen, auf Websites oder über Apps und Social-Media-Plattformen, teilte die SRG mit.
Der Anteil der 15- bis 34-Jährigen, die nur noch digitale Angebote nutzen, sei im letzten Jahr von 12 Prozent auf fast 22 Prozent gewachsen. Über alle Altersgruppen hinweg verdoppelte sich der Anteil von 6 auf 12 Prozent.