- Eine externe Untersuchung ist zum Schluss gekommen, dass es zur Zeit der steigenden Energiepreise im Management der Axpo keine «wesentlichen Mängel» gab.
- Die Aktionäre der Axpo, es handelt sich um neun Kantone, hatten die externe Untersuchung im letzten Dezember in Auftrag gegeben. Durchgeführt wurde sie von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte.
- Als die Energiepreise im letzten Jahr wegen des Ukraine-Kriegs stark stiegen, gerieten viele Energie-Unternehmen ins Schlingern – darunter die Axpo.
- In der Konsequenz stellte der Bund notfallmässig einen Kredit in der Höhe von vier Milliarden Franken zur Verfügung.
Bei der Axpo hat die externe Untersuchung nach eigenen Angaben nun keine wesentlichen Mängel oder Beanstandungen festgestellt. Das Risiko- und Liquiditätsmanagement funktioniere, teilte der Energiekonzern mit.
Die Prozesse um den Kredit-Antrag im vergangenen Herbst im Zuge der Energiekrise seien «professionell» gewesen, schreibt die Axpo unter Berufung auf den Bericht. Die Beantragung der Kreditlinie sei durch den hohen Liquiditätsbedarf für die Absicherung der Schweizer Stromproduktion wegen aussergewöhnlich starker Preisbewegungen verursacht worden.
Bericht erfasst Luft nach oben
Allerdings stelle der Bericht auch «Verbesserungspotenziale» fest, heisst es weiter. Entsprechende Anregungen werde die Axpo prüfen und in geeigneter Form umsetzen. Um welche möglichen Verbesserungen es geht, wird nicht genannt.
Der Bund hatte der Axpo Anfang September 2022 notfallmässig eine Kreditlinie in der Höhe von vier Milliarden Franken zur Verfügung gestellt. Angesichts der enormen Preisausschläge auf den Energiemärkten sollte diese verhindern, dass der grösste Schweizer Energiekonzern zahlungsunfähig werden könnte und auch noch andere Unternehmen mitreissen würde.
Derweil haben die Axpo-Aktionäre an der ordentlichen Generalversammlung diesen Montag alle Anträge des Verwaltungsrats gutgeheissen. Auf Basis der Erkenntnisse des Berichts hätten sie unter anderem der Führung die Décharge erteilt.