- Dank steigender Börsenkurse gegen Ende Jahr konnte mit den drei Sozialversicherungen AHV, IV und EO eine positive Nettorendite auf den Anlagevermögen erzielt werden, so der Bericht der zuständigen Stelle Compenswiss.
- Die knapp 5 Prozent im 2023 seien «erfreulich» – 2022 lag die Rendite noch mit fast 13 Prozent im Minus.
- Die finanzielle Balance der AHV bleibe aber dennoch nur bis Ende des Jahrzehnts gesichert.
Grund für das bessere Ergebnis im vergangenen Jahr seien die steigenden Börsenkurse gegen Ende des Jahres gewesen, schrieb Compenswiss. Ab Oktober hätten sich die meisten Anlageklassen positiv entwickelt.
Trotzdem sei das Berichtsjahr wegen der geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten schwierig gewesen. Compenswiss nennt die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, aber auch die Inflation und das Zinsniveau als herausfordernde Faktoren. Diese hätten sowohl an den Anleihen- als auch an den Aktienmärkten für grosse Instabilität gesorgt.
Compenswiss profitierte laut Verwaltungsratspräsident Manuel Leuthold insbesondere von der positiven Entwicklung ihrer auf Schweizer Franken lautenden Aktien- und Anleihenpositionen, aber auch von ihrer Währungsabsicherungsstrategie.
Reformbedarf ab 2030
Am 31. Dezember 2023 betrug das Gesamtvermögen der drei Sozialwerke 40.596 Milliarden Franken, gegenüber 37.282 Milliarden Franken ein Jahr zuvor. Unabhängig von der Marktsituation würden positive Renditen aber nicht ausreichen, um die Finanzierung des AHV- und des IV-Ausgleichsfonds langfristig zu sichern. Aufgrund der demografischen Entwicklung und der Alterung der Bevölkerung wird die Kluft zwischen den Einnahmen und den Ausgaben jedes Jahr grösser.
Derzeit profitiert der AHV-Fonds noch von zwei Reformen, konkret vom Bundesgesetz über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung (Staf) und der AHV 21 mit der Erhöhung des Frauenrentenalters und der Mehrwertsteuer. Mit den Mehreinnahmen, die sich dadurch ergeben, bleibe das finanzielle Gleichgewicht der AHV für weitere sechs bis sieben Jahre gesichert, schrieb Compenswiss.