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IWF-Jahreskonferenz auf Bali Schuldenberg wächst auf 182 Billionen Dollar

Der Internationale Währungsfonds warnt 10 Jahre nach der letzten Finanzkrise vor neuen Risiken für die Weltwirtschaft.

Der globale Schuldenstand an privaten und öffentlichen Schulden ist auf einem neuen Rekordstand von 182 Billionen Dollar. Damit habe sich die Verschuldung seit der letzten Finanzkrise mehr als verdoppelt, sagte IWF-Finanzexperte Vitor Gaspar auf Bali. Für mehr als 40 Prozent des Anstiegs sei China verantwortlich. Zwei Drittel des globalen Schuldenanstiegs teilen sich China und die USA.

Rettungsaktionen in den Industriestaaten

In Industrieländern seien seit der Finanzkrise vor allem die öffentlichen Schulden schnell gestiegen, sagte Gaspar. Dies auch deshalb, weil in grossen Industrieländern der Staat viel Geld in die Rettung von Banken investiert habe, um einen Zusammenbruch des Finanzsystems zu verhindern.

Portugals früherer Finanzminister Vitor Gaspar ist seit Juli 2013 Leiter der IWF-Abteilung Fiskalpolitik.
Legende: Portugals früherer Finanzminister Vitor Gaspar ist seit Juli 2013 Leiter der IWF-Abteilung Fiskalpolitik. Keystone/Archiv

Spezielle Rolle Chinas

In Entwicklungs- und Schwellenländern sei dagegen vor allem der Anteil privater Schulden seit der Finanzkrise massiv angestiegen. Treiber dieser Entwicklung sei vor allem China, sagte der IWF-Ökonom. Die Grenze zwischen privater und öffentlicher Verschuldung sei in China allerdings fliessend. Viele Unternehmen sind in Staatshand.

Steigende Zinsen für Dollar

Hohe Verschuldung kann zu neuen Krisen führen. Wenn die Währung eines Landes massiv an Wert verliert, wie beispielsweise im Moment in der Türkei, wird es viel schwieriger für das Land, die Schulden zurückzuzahlen. Vor allem dann, wenn es Schulden in ausländischer Währung wie dem Dollar sind.

Der Dollar wird wegen der steigenden Zinsen in den USA immer teurer. Länder können dann schnell Zahlungsprobleme bekommen. Die wachsende Verschuldung droht also zehn Jahre nach der letzten Finanzkrise zu einem neuen Brandherd für die Weltwirtschaft zu werden.

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