- Das Thema des schwelenden Handels- und Währungskrieges dürfte die IWF-Jahreskonferenz vom Wochenende auf Bali dominieren.
- Christine Lagarde, Chefin des internationalen Währungsfonds, warnt vor einer Eskalation dieser Handels- und Währungskonflikte.
- Sie geht damit auf Konfrontationskurs mit US-Präsident Donald Trump.
Die Sorgen um die Weltkonjunktur liessen die Kurse weltweit einbrechen. An der Wall Street schlossen die drei wichtigsten Indices am Mittwoch über drei Prozent im Minus. Auch beim Nikkei und beim Dax ging es deutlich bergab.
Die Finanzmärkte stellen sich offenbar auf ein niedrigeres Wachstum der Weltwirtschaft ein, nach dem der IWF diese Woche davor gewarnt hat.
Auswirkungen auf Rohstoffpreise
Die aktuellen Turbulenzen wollte IWF-Chefin Christine Lagarde nicht kommentieren. Sie warnte aber eindringlich vor den Folgen eines Handels- oder Währungskrieges: «Das wäre sehr schädlich für die Weltwirtschaft.»
Und das hätte auch negative Auswirkungen auf unbeteiligte Länder, weil beispielsweise die Preise für Rohstoffe sinken würden. Das würde viele Entwicklungsländer belasten, die von Rohstoffexporten abhängen.
Mässigt euch, repariert das System, macht es nicht kaputt.
Lagarde rief dazu auf, den Konflikt zu deeskalieren und die globalen Handelsregeln anzuerkennen. «Mässigt euch, repariert das System, macht es nicht kaputt», sagte sie – und ging damit offen auf Distanz zu US-Präsident Donald Trump, der das Welthandelssystem wiederholt in Frage gestellt hatte.